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Politik

US-Luftangriffe als Vergeltung im Irak

13. März 2020

Die militärische Antwort ließ nur einen Tag auf sich warten: Nach der tödlichen Raketenattacke auf Truppen der US-geführten Anti-IS-Koalition im Irak haben die USA Luftangriffe gegen eine Schiitenmiliz geflogen.

Syrien US F-15 Kampfflugzeug
F-15-Kampfflugzeuge der US-Armee (Archivbild) Bild: picture-alliance/EPA/US Air Force/M. Bruch

Das Pentagon in Washington teilte mit, Ziel des "defensiven Präzisionsschlags" seien fünf Waffenlager der pro-iranischen Miliz Kataib Hisbollah gewesen. Die Miliz wird für den Raketenangriff am Vortag auf den Stützpunkt Tadschi nördlich der irakischen Hauptstadt Bagdad verantwortlich gemacht.

Das irakische Militär erklärte, die USA hätten vier Luftangriffe gegen Einrichtungen irakischer paramilitärischer Einheiten, Polizei und Armee in geflogen. Diese Ziele hätten sich in Nadschif sowie drei anderen Osten südlich von Bagdad befunden. Ein Sprecher des Flughafens der den Schiiten heiligen Stadt Kerbela teilte mit, ein Gebäude sei getroffen worden.

Der Stützpunkt in TadschiBild: AFP/A. Al-Saadi

Bei dem Angriff auf die Basis Tadschi waren am Mittwoch zwei amerikanische Soldaten und eine britische Soldatin getötet worden. Zwölf Soldaten wurden verletzt, wie das von den USA angeführte Bündnis gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) mitteilte. Kataib Hisbollah hatte den Angriff auf Tadschi gelobt. Die Gruppe zählt zu den stärksten im Irak. Die eng mit dem Iran verbundenen Milizen hatten den USA nach der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani bei einem US-Angriff im Januar mit Vergeltung gedroht. Sie waren schon früher für Angriffe auf Koalitionstruppen verantwortlich gemacht worden. Bei dem US-Angriff auf Soleimani war auch der Chef von Kataib Hisbollah, Abu Mahdi al-Muhandis, getötet worden.

Auch deutsche Soldaten stationiert

In Tadschi sind aktuell auch etwa 50 deutsche Soldaten stationiert. Es habe unter ihnen keine Verletzten gegeben, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos. Die Ausbildung ruht bereits seit einigen Tagen, weil sich auch im Irak das Coronavirus ausbreitet.

ml/AR (rtr, dpa)

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