Al-Kaida-Kommandeur getötet
22. Juli 2015Wie das US-Verteidigungsministerium in Washington jetzt mitteilte, starb Muhsin al-Fadhli bereits am 8. Juli, als die US-geführte Koalition sein Fahrzeug im Nordwesten Syriens nahe der Grenze zur Türkei bei Sarmada ins Visier nahm. Die Zeitung "USA Today" berichtet unter Berufung auf Insider, die tödliche Rakete sei von einer Drohne abgeschossen worden.
Der Terrorist sei eine zentrale Figur der sogenannten Chorassan-Gruppe gewesen, hieß es aus dem Pentagon. Die islamistische Gruppierung wird von den amerikanischen Behörden als besonders gefährlich bezeichnet. Sie gilt als Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida und soll Anschläge gegen westliche Staaten geplant haben.
Al-Fahdli gehörte nach US-Erkenntnissen seit Ende der 1990-Jahre zu den wenigen führenden Mitgliedern des Terrrornetzwerks Al-Kaida, die direkten Kontakt zum Gründer Osama bin-Laden hatten. Der gebürtige Kuwaiter habe als einer von wenigen vorab von den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA gewusst, erklärte ein Sprecher des US-Außenministeriums. Zudem sei er in die Angriffe auf US-Soldaten auf der kuwaitischen Insel Fajlaka und auf den französischen Öltanker "MV Limburg" im Golf von Aden im Jahr 2002 verwickelt gewesen.
Pentagon scheint sich diesmal sicher zu sein
Al-Fadhli war bereits September 2014 Ziel eines US-Luftangriffs. Zwar hieß es damals in US-Kreisen, der Islamist sei vermutlich getötet. Das US-Militär und die Regierung in Washington hatten dies jedoch nicht bestätigt. Auf Al-Fadhli hatte das US-Außenministerium ein Kopfgeld in Höhe von sieben Millionen Dollar (6,4 Millionen Euro) ausgesetzt.
qu/wl (rtr, APE, dpae)