Ein Angriff auf das US-Kapitol wie Anfang des Jahres soll sich nicht wiederholen. Daher wird der Einsatz der Nationalgarde in Washington verlängert.
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Die Nationalgarde wird die lokalen Sicherheitskräfte am Kapitol in Washington noch mindestens zweieinhalb weitere Monate unterstützen. Verteidigungsminister Lloyd Austin habe einen Antrag auf Verlängerung der Parlamentspolizei bis zum 23. Mai bewilligt, erklärte ein Pentagon-Sprecher.
Die Zahl der Nationalgardisten werde halbiert: Künftig sollen noch 2300 Kräfte im Einsatz sein. Zuletzt sicherten rund 5200 Soldaten den Kongresssitz. Die Nationalgarde ist eine paramilitärische Organisation. Sie gehört also trotz ihres militärischen Charakters nicht den regulären Streitkräften der Vereinigten Staaten an. Wer in der US-Nationalgarde seinen Dienst leistet, gehört zu den Reservisten.
Schwarzer Tag in der Geschichte des Kapitols
Die Nationalgarde war zur Verstärkung angerückt, nachdem Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump am 6. Januar das Kapitol gewaltsam gestürmt hatten. Die Kapitol-Polizei geriet danach in die Kritik, weil die Sicherheitskräfte des Parlaments den Angriff nicht abwehren konnten. Mindestens fünf Menschen kamen bei den Krawallen ums Leben, darunter ein Polizist. Das FBI stuft die Erstürmung des Kapitols als inländischen Terrorismus ein.
Trump-Anhänger stürmen US-Kapitol
Lange hat Noch-Präsident Donald Trump seine treuesten Anhänger aufgestachelt. Die Folge: Einige drangen am Mittwoch in die Herzkammer der US-Demokratie ein.
Bild: Leah Millis/REUTERS
Es braut sich was zusammen
Die Zahl der fanatischen Trump-Anhänger vor dem US-Kapitol ist den ganzen Tag über angewachsen. Zunächst gelingt es den Sicherheitskräften, sie auf Abstand zu halten.
Bild: Olivier Douliery/AFP/Getty Images
Erste Zusammenstöße
Zeitgleich zur gemeinsamen Sitzung beider Kongresskammern, also Senat und Repräsentantenhaus, bei der das Ergebnis der Wahl von Joe Biden zum US-Präsidenten offiziell bestätigt werden soll, versammeln sich Anhänger des abgewählten Donald Trump vor dem Kapitol. Es kommt zu ersten Zusammenstößen mit Polizisten, die das Kapitol abschirmen sollen.
Bild: Stephanie Keith/REUTERS
Ein zu schwacher Kordon
Doch die zunehmend wütende Menge will bis zum Kapitol vordringen. Polizisten versuchen, sie zu stoppen. Einigen aggressiven Trump-Unterstützern gelingt es, ins Gebäude zu kommen.
Bild: Win McNamee/Getty Images
Erstürmung des Kapitols
Einige Demonstranten schaffen es, tief ins Gebäude vorzudringen: bis vor die Türen des Senats.
Bild: Win McNamee/Getty Images
Verteidigung der letzten Bastion
Sicherheitskräfte versuchen, die Randalierer in der Eingangshalle in Schach zu halten. Die Politiker im Senat werden durch einen zweiten Ausgang in Sicherheit gebracht.
Bild: Manuel Balce Ceneta/AP Photo/picture alliance
Einer kommt durch
Derweil schafft es ein Trump-Anhänger an den Sicherheitskräften vorbeizukommen und in den Senat zu stürmen. Er springt von der Besuchertribüne in den Plenarsaal.
Bild: Win McNamee/Getty Images
Pistolen im Anschlag
Dasselbe Bild im anderen Flügel des Kapitols. Auch die zweite Kongresskammer, das Repräsentantenhaus, ist das Ziel der Eindringlinge. Beamte des Kapitol-Sicherheitsdienstes stoppen sie - mit gezogen Waffen.
Bild: J. Scott Applewhite/AP Photo/picture alliance
Feindliche Übernahme?
Dennoch dringen Trump-Anhänger immer tiefer ein - auch in die Büroflure des Kapitols. Dort machen sie sich an den Schreibtischen von Abgeordneten breit.
Bild: Saul Loeb/AFP/Getty Images
Außer Kontrolle
Einer der Eindringlinge lässt das Rednerpult der Repräsentantenhaus-Vorsitzenden Nancy Pelosi mitgehen und trägt es durch das Kapitol. Niemand hält ihn auf.
Bild: Win McNamee/Getty Images
In Deckung
Die Plenarsäle werden geräumt. Einige suchen Schutz auf der Galerie des Repräsentantenhauses. Wie ein Reporter berichtet, werden Gasmasken verteilt - als Schutz vor Tränengas.
Bild: Andrew Harnik/AP Photo/picture alliance
Gasschwaden auf dem Capitol Hill
Den Sicherheitskräften bleibt nichts anderes übrig: Um die wütende Menge aufzulösen, setzen sie Tränengas ein.
Bild: Andrew Caballero-Reynolds/AFP/Getty Images
Großaufgebot beendet Chaos am Kapitol
Die Polizeikräfte werden verstärkt, die Nationalgarde eilt zur Hilfe und die Bürgermeisterin verhängt eine nächtliche Ausgangssperre, die bis 6.00 Uhr morgens gilt. So kommt Washington am Abend langsam zur Ruhe.
Bild: Spencer Platt/Getty Images
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Zuletzt war die Sorge gestiegen, dass rechte Extremisten in der vergangenen Woche einen erneuten Sturm auf das Kapitol planen könnten. Es versammelten sich allerdings nur eine Handvoll Anhänger der Verschwörungsbewegung QAnon vor dem Parlamentsgebäude.