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Politik

US-Polizist nach Todesschüssen entlassen

29. Dezember 2020

Die Protestbewegung "Black Lives Matter" hatte durch den Vorfall im Bundesstaat Ohio neue Nahrung bekommen. Nun ziehen die Sicherheitsbehörden Konsequenzen.

Kerzen und Blumen vor einem Haus zum Gedenken an einen 47-Jährigen, der durch Polizeischüsse in Columbus/Ohio getötet wurde
Gedenken an den 47-Jährigen, der durch Polizeischüsse in Columbus/Ohio getötet wurdeBild: Megan Jelinger/REUTERS

Nach einem tödlichen Polizeieinsatz gegen einen Schwarzen in der Stadt Columbus ist ein weißer Beamter entlassen worden. Die Beweislage rechtfertige dies, sagte der örtliche Polizeichef Thomas Quinlan. Der Beamte war bereits wegen des Vorfalls vom Dienst suspendiert.

In der vergangenen Woche veröffentlichte Aufnahmen der Körperkamera des Polizisten zeigen, wie er den 47-jährigen Schwarzen in der Garage eines Hauses durch mehrere Schüsse niederstreckt. Hill trug keine Waffe. Der Vorfall sorgte für große Empörung.

Bagatellfall eskalierte

Der Polizist war wegen eines geringfügigen Vorfalls zu dem Ort gerufen worden. Dabei ging es laut Medienberichten um einen Mann, der in einem Auto saß und dieses wiederholt startete und abschaltete. Bei einem anderen Polizeieinsatz weniger als drei Wochen zuvor war in Columbus ebenfalls ein Afroamerikaner von der Polizei erschossen worden.

Klare Beweislage: Thomas Quinlan, Polizeichef von Columbus (Archivbild)Bild: Cty of Columbus/REUTERS

Im ablaufenden Jahr gab es in den USA monatelange landesweite Proteste gegen exzessive Polizeigewalt und Rassismus unter dem Motto "Black Lives Matter". Ausgelöst wurden die Demonstrationen durch den Tod des unbewaffneten Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz Ende Mai in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota. Am Rande der überwiegend friedlichen Proteste kam es wiederholt zu Ausschreitungen.

jj/fab (dpa, afp, ap)

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