1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

US-Popstar Prince ist tot

21. April 2016

Mit Songs wie "Purple Rain" und "Kiss" schrieb er Musikgeschichte. Jetzt ist Prince mit 57 Jahren gestorben, wie sein Agent bestätigte. Am Donnerstag wurde er in seinem Heimatort Minneapolis tot aufgefunden.

USA Sänger Prince in Las Vegas
Bild: picture-alliance/dpa/EPA/P. Buck

Es ist ein Schock für die Musikwelt: Nach David Bowie ist mit Prince nun ein weiterer Künstler gestorben, der das 20. Jahrhundert mit seiner Musik entscheidend geprägt hat. Der Sänger, dessen voller Name Prince Rogers Nelson lautete, sei am 15. April wegen einer Grippeerkrankung ins Krankenhaus eingeliefert worden. Er sei jedoch einen Tag später bei einem Konzert aufgetaucht, um zu verkünden, dass es ihm gut gehe und er seine Tournee weiterführen wolle, berichtete zunächst das Internetportal tz.com. Die Todesursache wird noch untersucht.

Geboren am 7. Juni 1958 in Minneapolis machte sich Prince vor allem in den 1980er Jahre einen Namen mit Songs wie "Purple Rain" oder "Little Red Corvette". Er reüssierte aber auch als Schauspieler und Songschreiber. In den 1990er Jahren etwa gelang Sängerin Sinead O'Connor mit dem Prince-Song "Nothing compares 2 U" ein Welthit.

Keine leichte Kindheit

Princes Eltern waren ebenfalls Musiker. Sein Vater leitete John L. Nelson leitete das "Prince Rogers Jazz-Trio", seine Mutter war die Sängerin Mattie Shaw. Als die Ehe der Eltern zerbrach und seine Mutter ein zweites Mal heiratete, zog Prince zunächst zu einer Tante, dann zu seinem Vater, der ihn im Alter von 13 Jahren vor die Tür setzte. Fortan lebte er bei der Mutter seines besten Freundes. Seine Kindheit hat der Musiker später teilweise in einem autobiografischen Film verarbeitet, der den gleichen Namen trägt, wie sein größter Hit "Purple Rain".

Prince begann schon sehr früh, sich für Musik zu interessieren. Mit sieben Jahre lernte er Klavierspielen, mit 13 brachte er sich selbst Gitarre und Schlagzeug bei. 1973 begann er mit der High-School-Band "Champagne" erstmals, eigene Kompositionen einzuspielen. Seine eigentliche Karriere startete 1977 beim Musik- und Medienkonzern Warner Brothers, wo der damals 19-Jährige unter Vertrag genommen wurde. Der internationale Durchbruch folgte 1984 mit seinem berühmten Album "Purple Rain" und dem gleichnamigen Film, in dem er die Hauptrolle spielte.

Prince war einer der erfolgreichsten Musiker der 1980er JahreBild: picture-alliance/dpa/BELGA/D. Waem

Der nur 1,58 Meter große Musiker erlebte daraufhin eine ernorm erfolgreiche Phase: Hits wie "Kiss", "Alphabet St." oder "Sign o' the Times" werden auch heutzutage noch gern gespielt. Außerdem probierte Prince immer wieder neue Stilrichtungen aus, was ihm Kultstatus einbrachte. Das lässt sich auch deutlich aus der Anteilnahme in den Sozialen Medien lesen:

Comedian Caroline Kebekus twitterte:

und auch weitere Fans melden sich zu Wort

Im Laufe seiner Karriere machte Prince immer wieder von sich Reden: Aufgrund von Differenzen mit seiner Plattenfirma Warner Bros. etwa, legte er von 1993 bis 2000 seinen Künstlernamen ab. In dieser Zeit trug er statt eines konkreten Namens ein Symbol als Pseudonym und wurde in der Presse häufig als "The Artist Formerly Known As Prince" (Der früher als Prince bekannte Künstler) bezeichnet. Erst seit 2000, nach dem Vertragsende mit Warner Bros. Records, nennt sich der Musiker wieder Prince.

Bis dato hatte der Musiker weltweit mehr als 100 Millionen Tonträger verkauft und sieben Grammy Awards gewonnen, sowie 1985 einen Oscar und 2007 einen Golden Globe Award. 2004 wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Die Musikwelt verliert mit Prince einen der bedeutensten Musiker der Popgeschichte.

ash /cp (tmz.com / Munzinger)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen