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Politik

Trump plädiert für Bewaffnung von Lehrern

22. Februar 2018

Potentielle Täter könnten dadurch abgeschreckt und Gewalttaten an Schulen verhindert werden, meint der Präsident. Sein Vorstoß hatte schon beim Treffen mit Überlebenden des Amoklaufs in Florida für Kopfschütteln gesorgt.

USA Donald Trump mit Schülern der Marjory Stoneman Douglas High School in Washington
Bild: Reuters/J. Ernst

Ungeachtet einer Protestwelle von Schülern, die sich für strengere Waffengesetze in den USA einsetzen, zeigte sich US-Präsident Donald Trump offen für Überlegungen, einzelne Lehrer zu bewaffnen, um Schießereien an Schulen künftig zu verhindern.

In einer Serie von Twitter-Posts sagte er, etwa 20 Prozent der Lehrer kämen dafür in Frage: "Dies wäre natürlich nur etwas für Leute, die sehr geschickt im Umgang mit Waffen sind", fügte er hinzu. Die Lehrer sollten die Waffen versteckt tragen. Sie könnten Attacken in Schulen dann im Ernstfall "sehr schnell beenden".

Trumps Vorstellungen hatten bereits am Mittwoch bei einem Treffen im Weißen Haus mit Überlebenden des Amoklaufs für Irritation gesorgt. "Wenn es einen Lehrer gegeben hätte, der sich mit Feuerwaffen ausgekannt hätte - dies hätte sehr wohl dazu führen können, den Angriff sehr schnell zu beenden", gab Trump zu bedenken. Zugleich räumte er ein, dass dieser Vorschlag umstritten sei.

Auch vor dem Weißen Haus in Washington gab es Protest gegen die Waffengesetze in den USABild: picture alliance/abaca/O. Douliery

Zuspruch und Ablehnung zugleich

Einige Teilnehmer des Treffens zeigten Unterstützung. Andere widersprachen der Idee, die auch vom Waffenverband NRA vertreten wird. Bei dem Amoklauf in Parkland in Florida tötete den Ermittlungen zufolge ein 19-Jähriger insgesamt 17 Schüler und Lehrer. Der ehemalige Schüler Nikolas Cruz schoss demnach mit einem halbautomatischen Gewehr von Typ AR-15 um sich.

Die Tat hat vor allem unter Jugendlichen zu einem Aufschrei und Forderungen nach schärferen Waffengesetzen geführt. Cruz habe die Waffe kaufen können, noch bevor er Alkohol habe erwerben dürfen, sagte der Schüler Laurenzo Prado unter Hinweis auf die Rechtslage in Florida. Viele Schüler protestierten in Floridas Hauptstadt Tallahassee.

uh/qu (afp, rtr)

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