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US-Präsident unterstützt Clintons Pläne

12. April 2015

Offiziell ist es noch nicht, aber in Washington pfeifen es die Spatzen schon von den Dächern: Ex-Außenministerin Hillary Clinton will US-Präsidentin werden. Amtsinhaber Obama gab bereits seinen Segen.

Hillary Clinton (Foto: Getty Images)
Bild: Paskova/Getty Images

Die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton erhält vor der für diesen Sonntag erwarteten Bekanntgabe ihrer Präsidentschaftsbewerbung Rückendeckung von Amtsinhaber Barack Obama. "Ich denke, sie würde eine ausgezeichnete Präsidentin sein", sagte Obama am Rande des Amerika-Gipfels in Panama-Stadt.

"Sie war 2008 eine großartige Kandidatin", erklärte der Präsident, der sich damals im parteiinternen Vorwahlkampf der Demokraten gegen Clinton durchgesetzt hatte. Ihre Unterstützung bei der Präsidentschaftswahl sei für ihn sehr wichtig gewesen. "Sie war eine herausragende Außenministerin", fügte Obama hinzu.

Bewerbung via Internet

Nach US-Medienberichten will die Ehefrau von Ex-Präsident Bill Clinton an diesem Sonntag ihre Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten offiziell bekanntgeben, nicht auf einer öffentlichen Veranstaltung, sondern in den sozialen Medien - via Twitter und in einem Internet-Video.

Hillary Clinton mit Ehemann Bill und Tochter ChelseaBild: Getty Images

Anders als 2008 zeichnet sich diesmal bei der innerparteilichen Kandidatenkür der Demokraten keine ernsthafte Konkurrenz für die 67-jährige Clinton ab. Die nächste Präsidentenwahl in den USA findet am 8. November 2016 statt. Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.

Das Online-Magazin "Politico" berichtete, dass Clinton ihre Wahlkampagne auf die wirtschaftlichen Sorgen der Mittelschicht und ihre Rolle als Vorkämpferin für die Sache der Frauen zuschneiden wolle. In der kommenden Woche wolle die Politikerin die Bundesstaaten Iowa und New Hampshire besuchen, in den traditionell früh Vorwahlen stattfinden.

E-Mail-Affäre

Nach anderen Berichten hat die frühere Außenministerin bereits zwei Etagen eines Bürogebäudes im New Yorker Stadtteil Brooklyn als Wahlkampfzentrale angemietet und eine Google-Managerin als Leiterin ihres Onlinewahlkampfes angeheuert. "Politico" bezifferte die anvisierten Kosten von Clintons Wahlkampf unter Berufung aus das Umfeld der Politikerin auf bis zu zwei Milliarden Dollar (1,86 Milliarden Euro). Geschadet hat Clinton nach jüngsten Meinungsumfragen die sogenannte E-Mail-Affäre. Kürzlich war bekanntgeworden, dass sie als Außenministerin entgegen allen Gepflogenheiten ihr privates E-Mail-Konto für alle dienstlichen Korrespondenzen genutzt hat.

Gedränge bei den Republikanern

Bei den oppositionellen Republikanern haben bislang der christlich-konservative Senator Ted Cruz und der libertär-konservative Senator Rand Paul ihre Präsidentschaftsbewerbung erklärt. Beide sind Lieblinge der rechtspopulistischen Tea-Party-Bewegung. Bald könnte der gemäßigtere Senator Marco Rubio aus Florida dazu stoßen, der Medienberichten zufolge am Montag seine Ambitionen offiziell machen will.

Sehr wahrscheinlich tritt auch Jeb Bush an, der Ex-Gouverneur von Florida, Bruder des früheren Präsidenten George W. Bush und Sohn von Ex-Präsident George Bush. Er gilt als potenziell schärfster Widersacher Clintons, sollte es zu einem Zweikampf um die Präsidentschaft kommen.

wl/rb (dpa, afp, rtr)

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