Klassiker wie "Ein ausgekochtes Schlitzohr" und "Auf dem Highway ist die Hölle los" machten ihn in den 1970er- und 1980er-Jahren zur Hollywood-Legende. Jetzt ist Burt Reynolds im Alter von 82 Jahren gestorben.
Anzeige
Burt Reynolds: Eine Karriere in Bildern
Von "Ein ausgekochtes Schlitzohr" bis "Boogie Nights": Der US-amerikanische Schauspieler Burt Reynolds wurde mit zahlreichen Filmklassikern zur Hollywood-Legende. Wir zeigen eine kleine Auswahl seiner Filme.
Bild: Imago/United Archives
"Ein ausgekochtes Schlitzohr" (1977)
Als der Trucker "Bandit" (Burt Reynolds) sich auf eine waghalsige, aber lukrative Wette einlässt, ahnt er noch nicht, welchen Ausgang die Schumggelaktion nehmen wird. Doch das Schicksal meint es gut mit dem Ganoven. Am Straßenrand trifft er auf Carrie (Sally Field), die kurz vor ihrer Hochzeit die Flucht ergreift.
Bild: Imago/United Archives
"Auf dem Highway ist die Hölle los" (1981)
In "Auf dem Highway ist die Hölle los" nimmt Burt Reynolds als J. J. McClure an einem berühmt-berüchtigten, illegalen Autorennen von Connecticut nach Kalifornien teil. Mit dabei: sein verrückter Assistent Victor, der am Ende lieber einen Pudel vor dem Ertrinken rettet, als alles auf den Sieg zu setzen.
Bild: Imago/United Archives
"Frauen waren sein Hobby" (1983)
Dieser Streifen ist eine Neuverfilmung der Komödie "Der Mann, der die Frauen liebte" von François Truffaut aus dem Jahr 1977. Reynolds spielt darin den Bildhauer David Fowler, der zahlreiche Affären hat. Wegen seiner zwanghaften Neigung zu immer neuen Frauenbekanntschaften begibt sich Fowler in psychotherapeutische Behandlung. Aber auch Therapeutin Marianna kann ihm nicht helfen.
Bild: picture-alliance/Everett Collection
"Boogie Nights" (1997)
Mit der Rolle des Pornofimproduzenten Jack Horner wurde Burt Reynolds mehrfach als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Unter anderem gewann er in dieser Kategorie einen Golden Globe. In dem Film geht es um den Aufstieg und Fall des jungen Pornodarstellers "Dirk Diggler" (gespielt von Mark Wahlberg). Die Tragikomödie von Paul Thomas Anderson wurde 1998 für drei Oscars nominiert.
Bild: picture alliance / United Archives
"The Last Movie Star" (2018)
Einer seiner letzten Filme ist das Drama "The Last Movie Star". Darin spielt Reynolds den alternden Leinwand-Star Vic Edwards, der aufgrund seines schwindenden Ruhms in einer Sinnkrise steckt. Der Film startete im März in den USA. Reynolds ließ es sich nicht nehmen, zu der Premiere ins Egyptian Theater in Hollywood zu kommen. Wann der Film in Deutschland erscheint, ist noch nicht bekannt.
Bild: picture-alliance/Everett Collection
5 Bilder1 | 5
Der 82-Jährige sei in einem Krankenhaus in Florida gestorben, sagte sein Manager Erik Kritzer dem Branchenblatt "Hollywood Reporter". Zu Reynolds erfolgreichsten Filmen gehörten "Beim Sterben ist jeder der Erste", "Ein ausgekochtes Schlitzohr" und "Auf dem Highway ist die Hölle los".
Herkunft und Aufstieg
Burt Reynolds wurde 1936 im US-Staat Georgia geboren und stand sechs Jahrzehnte vor der Kamera. Mütterlicherseits ist seine Familie vorwiegend italienischer Herkunft, seine Großmutter väterlicherseits war Cherokee-Indianerin. Harte Anfangsjahre standen am Beginn seiner Berufskarriere. 1958 erhielt Reynolds am Hyde Park Playhouse in New York ein Engagement und war Gaststar in der TV-Serie "Riverboat". In der Folge arbeitete er als Kleindarsteller und Stuntman in Kinofilmen. Ab 1962 trat er drei Jahre lang als indianischer Schmied Quint Asper in der TV-Westernserie "Rauchende Colts" auf, 1966 bekam er seine eigene Detektiv-Serie "Hawk". Inzwischen bot man ihm auch im Film Hauptrollen an, so in dem Italowestern "An seinen Stiefeln klebte Blut" (1966), wo er wiederum einen Indianer-Cowboy spielte.
Sexsymbol und Macho
Als Star anerkannt zu werden, schaffte Reynolds in den 1970er-Jahren, aber weniger auf Grund der schauspielerischen Leistung, sondern vielmehr durch einige spektakuläre Auftritte in Talkshows, wo er sich als gewandter, schlagfertiger und ironischer Gesprächspartner mit einem Faible für kompromittierende Beleidigungen zu erkennen gab. 1972 erschien er in der Illustrierten Cosmopolitan als erster nackter Mann zum Ausklappen. Dieses Pin-up-Foto festigte seinen Ruf als Sexsymbol und Macho, den er von nun an regelmäßig in populären Actionfilmen verkörperte. Eine seiner besten Leistungen zeigte er nach Kritikermeinung in John Boormans "Deliverance" (deutscher Titel: "Beim Sterben ist jeder der Erste"). Für seine Rolle als Porno-Regisseur Jack Horner in dem Film "Boogie Nights" von 1997 wurde er für den Oscar als Bester Nebendarsteller nominiert.
"Burt Reynolds war einer meiner Helden", schrieb Arnold Schwarzenegger auf Twitter. Tennislegende Boris Becker würdigte Reynolds als "eine der letzten Ikonen in Hollywood".