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Politik

US-Senat stimmt über Abtreibungsgesetz ab

9. Mai 2022

US-Demokraten machen das Recht auf Abtreibung zum Wahlkampfthema. Sie werfen einigen Republikanern vor, sich nicht klar zu ihrer Haltung zur Abtreibung zu bekennen. Das soll sich mit der Abstimmung am Mittwoch ändern.

USA Washington | Chuck Schumer - Mehrheitsführer des Senats
Chuck Schumer, der Mehrheitsführer der Demokraten im US-Senat (Archivbild)Bild: J. Scott Applewhite/AP/picture alliance

"Wir werden am Mittwoch abstimmen, und jeder Amerikaner wird sehen, wie jeder Senator dazu steht. Sie können sich nicht mehr wegducken", sagte der Mehrheitsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer. Die Erfolgsaussichten des Gesetzentwurfs selbst sind angesichts der Blockademacht der Republikaner im Senat gleich Null.

Abtreibung soll Hauptthema im Wahlkampf werden

Die Demokraten wollen das Recht auf den Schwangerschaftsabbruch allerdings zu einem ihrer Hauptthemen bei den Zwischenwahlen im November machen. Viele Republikaner würden sich nicht klar zu ihrer Haltung zur Abtreibung bekennen, sagte Schumer, der die Opposition nun mittels einer Debatte über den Gesetzentwurf dazu zwingen will, Farbe zu bekennen: "Jetzt müssen sie zeigen, auf welcher Seite sie stehen."

Der Supreme Court der USA will - so ein Medienbericht - das Grundrecht auf Abtreibungen kippenBild: Patrick Semansky/AP/picture alliance

Die Demokraten streben ein gesetzliches Abtreibungsrecht an, nachdem der Oberste Gerichtshof laut eines durchgestochenen Urteilsentwurfs die Entscheidung "Roe v. Wade" von 1973 kippen will. Mit "Roe v. Wade" hatte der Supreme Court ein Grundrecht auf Abtreibungen verankert. Schumer bezeichnete den vergangene Woche vom Nachrichtenportal "Politico" veröffentlichten Entwurf des Urteils als "Gräuel".

Bundesstaaten schränken Abtreibungen ein

Einige von den Republikanern regierte Bundesstaaten haben bereits Schritte unternommen, um Abtreibungen einzuschränken. Der Gouverneur von Mississippi, Tate Reeves, kündigte am Sonntag im US-Sender NBC ein Gesetz an, das Schwangerschaftsabbrüche mit Ausnahme von Vergewaltigung, Inzest oder bei Gefahr für das Leben der Mutter verbietet.

nob/rb (afp, rtr)

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