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US-Tochter beschert Telekom hohe Verluste

8. November 2012

Die Deutsche Telekom bekommt den Exodus lukrativer Vertragskunden bei der Mobilfunktochter T-Mobile USA nicht in den Griff - die beliebten Smartphones von Apple fehlen im Angebot.

Das Logo auf der Zentrale der Deutschen Telekom in Bonn (Foto: dpa)
Logo TelekomBild: picture-alliance/dpa

Einer der Gründe für die Abwanderung der Kunden ist das iPhone - T-Mobile USA ist der einzige der vier landesweiten US-Mobilfunkkonzerne, der den Handy-Bestseller von Apple nicht im Angebot hat. Mitte September stellte Apple die neueste Version seines Smartphones vor.

Der Bonner Konzern will der Entwicklung aber nicht länger untätig zusehen: Vor kurzem ließ Telekom-Chef Rene Obermann durchblicken, dass mit Apple über das iPhone auch für US-Kunden verhandelt wird.

Im dritten Quartal kehrten dem Unternehmen in Amerika 492.000 Vertragskunden den Rücken - seit Jahresanfang waren es damit 1,56 Millionen, wie die Telekom am Donnerstag mitteilte. Der Verlust ist besonders schmerzlich, da diese Kunden üblicherweise mehr Geld für das Telefonieren ausgeben als Prepaid-Kunden.

Teure Werbung

Um im Wettbewerb mit den Platzhirschen Verizon, AT&T und Sprint nicht den Anschluss zu verlieren, rührt T-Mobile USA im dritten Vierteljahr verstärkt die Werbetrommel. Wegen der Ausgabensteigerung sank der Betriebsgewinn um 14 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar und der Erlös um sechs Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar.

T-Mobile ist der viertgrößte Mobilfunker in den Vereinigten Staaten und soll mit dem Markt-Fünften MetroPCS fusionieren. Nachteil des Deals: Da T-Mobile USA nicht mehr so hoch bewertet ist wie beim Einstieg des Bonner Konzerns vor gut zehn Jahren, müssen 7,4 Milliarden Euro auf das Unternehmen abgeschrieben werden. Unter anderem deswegen verbucht die Telekom im dritten Quartal 6,9 Milliarden Euro Verlust.

ul/kle (rtr, dapd, dpa)