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US-Turnverband meldet Insolvenz an

6. Dezember 2018

Der US-Turnverband stellt infolge des Missbrauchskandals um den ehemaligen Verbands-Teamarzt Larry Nassar einen Insolvenzantrag. Damit sollen die Ansprüche der Opfer schneller zur Geltung gebracht werden.

USA, Arlington, Texas: Das Logo der USA Gymnastics
Bild: picture-alliance/AP/R. Jenkins

Der US-Turnverband USA Gymnastics erklärte, dass ein Insolvenzantrag die beste Option sei, um die Ansprüche der Missbrauchsopfer, die zivilrechtliche Schritte gegen den Verband eingeleitet hatten, schnellstmöglich zu bedienen. Dies teilte USA Gymnastics am Mittwoch (Ortszeit) mit.

"Wir schulden es den Opfern ihre Ansprüche aufgrund der schrecklichen Taten der Vergangenheit vollständig und endgültig zum Abschluss zu bringen", sagte  USA Gymnastics-Vorstandsmitglied Kathryn Carson . "Unser Sport ist dank des Mutes dieser Frauen sicherer und stärker. Der Insolvenzantrag und die beschleunigte Abwicklung dieser Ansprüche sind die ersten wichtigen Schritte, um das Vertrauen der Gemeinschaft zurückzugewinnen."

Aberkennung als Dachorganisation

Erst im vergangenen Monat hatte das Nationale Olympische Komitee der Vereinigten Staaten (USOC) die nötigen Schritte eingeleitet, um dem US-Turnverband seinen Status als nationale Dachorganisation abzuerkennen. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus.

Wegen zahlreicher Übergriffe auf war Teamarzt Larry Nassar in insgesamt drei Prozessen wegen des Missbrauchs teils minderjähriger Opfer zu bis zu 175 Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte sich in den Verfahren schuldig bekannt, mehrere Mädchen sexuell misshandelt zu haben. Insgesamt waren Anzeigen hunderter Turnerinnen und ihrer Eltern gegen ihn eingegangen, darunter von den Olympiasiegerinnen Alexandra Raisman, McKayla Maroney und Simone Biles.

jst/asz (dpa)

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