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Politik

Mattis bekennt sich zur NATO

24. Januar 2017

US-Präsident Trump zweifelt am Sinn der NATO, sein Verteidigungsminister Mattis beruhigt die Verbündeten, indem er ein "unerschütterliches Bekenntnis" zur Militärallianz ablegt. Auch Trumps Sprecher rudert etwas zurück.

USA James Mattis, Anhörung vor dem Senat
Bild: Reuters/J. Ernst

Der neue US-Verteidigungsminister James Mattis hat in einem Telefonat mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg seine Verbundenheit zu dem Militärbündnis unterstrichen. Mattis habe dabei deutlich gemacht, dass die USA auf der Suche nach Verbündeten immer zuerst nach Europa schauen würden, teilte Pentagon-Sprecher Jeff Davis mit. Der Verteidigungsminister habe das Telefonat bewusst an seinem ersten vollen Amtstag geführt, um die Bedeutung hervorzuheben, die er der NATO beimesse.

Der 66-Jährige setzte sich damit einmal mehr von Äußerungen Donald Trumps ab. Der neue US-Präsident hatte die NATO vor seinem Amtseid vergangene Woche in einem Interview als "obsolet" bezeichnet und zudem seine Kritik bekräftigt, dass europäische NATO-Mitglieder sich zu wenig an den finanziellen Lasten im Bündnis beteiligten. Davis bestätigte, dass der Pentagon-Chef am Treffen der Verteidigungsminister der NATO im Februar teilnehmen wird.

"Einzigartige enge Beziehungen"

Auch in einem Telefongespräch mit seinem britischen Kollegen Michael Fallon betonte Mattis das "unerschütterliche Bekenntnis" der Vereinigten Staaten zur NATO. Zudem habe Mattis die "einzigartigen engen Beziehungen" zwischen den USA und Großbritannien hervorgehoben, erklärte sein Sprecher Davis. Die Verteidigungsbeziehungen beider Länder gehörten zum "Grundgestein der US-Sicherheit".

Trump-Sprecher Sean Spicer drohte bei seinem ersten Auftritt der PresseBild: picture alliance/dpa/O. Douliery

Ein anderer Mitarbeiter Trumps bemühte sich ebenfalls, Wogen zu glätten. Nach dem Streit um die Zuschauerzahlen bei der Vereidigung Trumps versicherte dessen Pressesprecher Sean Spicer bei seinem zweiten Auftritt vor dem Pressekorps im Weißen Haus, er wünsche sich eine "gesunde Beziehung" zu den Journalisten.

"Unsere Absicht ist niemals, Sie zu belügen", unterstrich Spicer. Er werde den Journalisten die Fakten so präsentieren, "wie ich sie kenne". Zwei Tage zuvor hatte der Sprecher noch in einem vielkritisierten Auftritt an selber Stelle einem Teil der Medien eine "absichtlich falsche" Berichterstattung über Trumps Amtsantritt vorgeworfen, dabei mit falschen Behauptungen und Zahlen operiert und den Medien gedroht, sie würden "zur Rechenschaft" gezogen.

Unterdessen bestätigte der US-Senat Mike Pompeo als neuen Direktor des Auslandsgeheimdienstes CIA. Der 53-Jährige gilt als Anhänger der konservativen Tea Party. 

stu/qu (afp, dpa)

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