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Politik

US-Vizepräsident ruft zum Sturz von Maduro auf

2. Februar 2019

"Die Zeit ist gekommen, Maduros Tyrannei zu beenden", sagte US-Vizepräsident Mike Pence vor Exil-Venezolanern in Miami. Die Herrschaft des Linksnationalisten müsse "enden - und zwar jetzt".

Vizepräsident Mike Pence spricht im Rahmen einer Diskussionsrunde über die politische Krise in Venezuela
Die USA hoffen auf ein Venezuela ohne Maduro - Vizepräsident Mike Pence stellte das offen herausBild: picture-alliance/AP/B. Anderson

"Dies ist keine Zeit für einen Dialog", führte US-Vize-Präsident Pence weiter aus. "Es ist Zeit zu handeln." Es lägen alle Optionen auf dem Tisch. Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, erklärte über Twitter, die USA stünden bereit, den Menschen in Venezuela Hilfe wie Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel zur Verfügung zu stellen.

Venezuelas selbsternannter Übergangspräsident Juan Guaidó rief seine Anhänger für diesen Samstag zur "größten Demonstration" in der Geschichte des Landes auf. Nicht nur in Venezuela, auch in den USA, Spanien, Peru, Mexiko und Argentinien, wo viele Venezolaner wohnen, werden Demonstrationen erwartet. "Venezolanische Brüder auf der ganzen Welt, wir sind ein Team, wir
sind eine Nation, wir zählen auf euch", beschwor Guaidó seine Landsleute in einem Aufruf. 

Kann Maduro weiter auf das Militär setzen?

Guaidó hatte sich am 23. Januar als Übergangspräsident vereidigen lassen und Nicolas Maduro damit offen herausgefordert. Noch kann der sozialistische Staatschef auf die Unterstützung der mächtigen Militärs zählen. Allerdings versucht Guaidó seit Tagen, die Streitkräfte auf seine Seite zu ziehen. Unter anderem versprach er den Soldaten Straffreiheit, wenn sie ihn unterstützten.

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Nun versucht Guaidó, auch auf dem internationalen Parkett immer mehr Unterstützer um sich zu scharen. Nachdem ihn bereits die USA und eine Reihe lateinamerikanischer Länder als Interimspräsidenten anerkannt haben, könnte die Gruppe der Verbündeten am Wochenende noch einmal wachsen. Am Sonntag läuft ein Ultimatum mehrerer europäischer Länder aus. Ruft Maduro bis dahin keine freien und fairen Neuwahlen aus, wollen Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal, Großbritannien, die Niederlande und Belgien Guaidó als legitimen Übergangsstaatschef anerkennen.

Die Europäer suchen noch nach einer Linie

Auf eine einheitliche Linie aller Mitgliedsstaaten konnte sich die Europäische Union trotz intensiver Bemühungen aber bislang nicht einigen. Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte auch deshalb vor einer weiteren Verschärfung der Lage in Venezuela. Man wolle "einen Beitrag dazu leisten, dass es zu keiner Eskalation kommt", sagte die Kanzlerin. Allerdings müsse auch das venezolanische Volk seine Interessen gut durchsetzen können. "Und das kann nach unserer Meinung nur über Wahlen gelingen", sagte Merkel.

haz/cvo (rtr, afp, dpa)

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