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Politik

US-Zollstreit ist "brandgefährlich"

3. August 2018

Der Zollstreit der USA mit China werde fatale Folgen für die deutsche Wirtschaft und die Weltwirtschaft haben, warnt Außenhandelspräsident Holger Bingmann. In einem Zeitungsinterview malt er ein düsteres Szenario.

BGA Präsidium  Dr. Holger Bingmann
BGA-Präsident Holger BingmannBild: Annett Melzer

"Eine Eskalation des Handelsstreits zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt wäre brandgefährlich, nicht nur für die Kontrahenten USA und China, sondern für die ganze Welt", sagte Bingmann der "Rheinischen Post". "Die Weltwirtschaft würde massiv abgebremst, insbesondere würden auch die komplexen internationalen Wertschöpfungsketten ganz empfindlich durchgeschüttelt", sagte der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA).

"Für die deutsche Außenhandelsnation hätte das fatale Folgen, die man gar nicht in Euro beziffern kann", sagte der BGA-Präsident. Es sei dringend an der Zeit, sich an einen Tisch zu setzen und über die Fortentwicklung belastbarer internationaler Handelsregeln zu reden. "Die brauchen wir, um künftig einen solchen Wahnsinn zu verhindern, der den globalen Wohlstand, den erst der internationale Handel ermöglicht hat, aufs Spiel setzt", sagte Bingmann.

Trump will 25 Prozent Zoll auf chinesische Waren

US-Präsident Donald Trump hatte seinen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer angewiesen, eine Erhöhung der geplanten Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von 10 auf 25 Prozent zu prüfen. Die Maßnahme solle die chinesische Regierung zu einem Politikwechsel bewegen, um gerechtere Marktbedingungen zu schaffen. Die Regierung in Peking warf Washington daraufhin "Erpressung" vor. Schon zuvor hatten beide Länder Sonderabgaben auf Importe der anderen Seite verhängt.

nob/ww (rtr, dpa)

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