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Politik

USA beenden Schutzstatus für Exil-Haitianer

21. November 2017

Zehntausende Haitianer hatten nach dem verheerenden Erdbeben von 2010 in den USA Zuflucht gesucht. Damit soll es nun vorbei sein. Doch eine allerletzte Frist gibt es noch.

USA Haitianische Einwanderer in Miami
Einwanderer aus Haiti in Miami (Archivbild) Bild: Getty Images/D. Friedman

Das US-Heimatschutzministerium hat ein Programm beendet, das zehntausenden Exil-Haitianern einen besonderen Schutzstatus in den USA eingeräumt hat. Nach eingehender Überprüfung sei man zu dem Schluss gekommen, dass die "außergewöhnlichen Umstände" nicht mehr gegeben seien, teilte das Ministerium mit.

Nach dem verheerenden Beben, bei dem in dem Karibikstaat mehr als 200.000 Menschen starben und 1,5 Millionen obdachlos wurden, hatten die USA knapp 59.000 Haitianer aufgenommen. Sie durften auch nach Ablauf ihres Visums bleiben und dort arbeiten. Inzwischen habe sich die Lage jeoch deutlich verbessert, erklärte ein Sprecher weiter. Die Karibikinsel sei nun in der Lage, Rückkehrer in normaler Zahl wieder aufzunehmen.

18-monatige Übergangsfrist

Die Behörde verlängerte den besonderen Status für die Flüchtlinge nun noch ein letztes Mal bis Juli 2019. Die Übergangsfrist soll den Betroffenen ausreichend Zeit geben, ihre Rückkehr vorzubereiten oder nach anderen legalen Aufenthaltsmöglichkeiten in den USA zu suchen. Damit kam das Ministerium Forderungen von Exil-Verbänden und Nichtregierungsorganisationen entgegen, den Schutzstatus nicht, wie ursprünglich geplant, im Januar auslaufen zu lassen. Aus Sorge vor dem baldigen Ende ihrer vorläufigen Aufenthaltsgenehmigungen waren tausende Haitianer im Sommer über die Grenze nach Kanada geflüchtet, um dort Asyl zu beantragen.

se/ust (rtr, dpa, ap, afp)

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