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Politik

USA beenden Zusammenarbeit mit der WHO

29. Mai 2020

Die Weltgesundheitsorganisation habe es versäumt, Reformen umzusetzen, sagte Donald Trump in Washington. Der US-Präsident wirft der WHO "Missmanagement" in der Corona-Krise sowie Einseitigkeit zugunsten Chinas vor.

Weißes Haus PK US-Präsident Trump makes announcement about China at the White House in Washington
Bild: Reuters/J. Ernst

Mit dem Rückzug aus der Weltgesundheitsorganisation macht Donald Trump seine Drohung wahr. Im Streit um den Umgang mit der Corona-Pandemie hatte Trump zuletzt in der vergangenen Woche mit einem dauerhaften Stopp der US-Beitragszahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und mit einem Austritt seines Landes aus der Organisation gedroht, sollte es keine "wesentlichen Verbesserungen" geben. 

Bei einer kurzfristig an diesem Freitag anberaumten Pressekonferenz im Weißen Haus sagte Trump, die von den USA der WHO bisher zur Verfügung gestellten Finanzmittel würden für andere globale Gesundheitsprojekte genutzt, die Förderung verdienten. Er warf der UN-Unterorganisation erneut vor, unter der Kontrolle der Regierung in Peking zu stehen, obwohl die USA ein Vielfaches der Beiträge Chinas bezahlten. Die WHO habe sich notwendigen Reformen verschlossen.

Bereits vor Wochen hatte der US-Präsident die WHO als eine "Marionette Chinas" bezeichnet. Die WHO "ist chinazentriert, um es netter auszudrücken", sagte Trump. "Sie hat uns viele schlechte Ratschläge gegeben." Er macht die WHO für die Ausbreitung des Coronavirus mitverantwortlich.

Unklar blieb bei der Pressekonferenz des US-Präsidenten, ob Trump einen formellen Austritt aus der WHO meint, ob er die Zahlung der US-Pflichtbeiträge einstellen will, oder ob die USA keine freiwilligen Beiträge an die WHO mehr leisten wollen.

Die USA waren bislang der größte Beitragszahler der WHO. Die US-Zahlungen an die Organisation belaufen sich laut Trump auf rund 450 Millionen Dollar jährlich. Der Pflichtbeitrag liegt für die Jahre 2020 und 2021 bei jeweils fast 116 Millionen Dollar. Chinas Beitrag für diese beiden Jahre beläuft sich auf jeweils rund 57 Millionen Dollar.

qu/mak (dpa, afp, ap)

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