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KonflikteJemen

USA bombardieren Huthi-Rebellen im Jemen

5. Oktober 2024

Das US-Zentralkommando erklärte, Ziel der Angriffe sei es, die Freiheit der Schifffahrt zu schützen und die internationalen Gewässer sicherer zu machen. Die islamistische Huthi-Miliz gilt als verlängerter Arm des Irans.

Hinter Gebäuden steigt eine dunkle Rauchwolke empor
Die US-Streitkräfte haben nach Darstellung der Huthi neben der Hauptstadt Sanaa - hier im Bild - auch die Städte Hudaida, Dhamar und Mukayras attackiertBild: Mohammed Huwais/AFP/Getty Images

Die Streitkräfte der Vereinigten Staaten haben erneut Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen bombardiert. Wie das US-Zentralkommando CENTCOM mitteilte, wurden 15 Ziele der islamistischen Rebellen angegriffen. Dahinter stehe das Ziel, "die Freiheit der Schifffahrt zu schützen und die internationalen Gewässer für US-Schiffe, Schiffe der Koalition und Handelsschiffe sicherer zu machen".

Zuvor hatte der TV-Sender Al-Masirah, der als Sprachrohr der Huthi gilt, rund ein Dutzend Attacken gemeldet. Betroffen waren demnach die Hafenstadt Hudaida im Westen, die Hauptstadt Sanaa sowie die weiter südlich gelegenen Städte Dhamar und Mukayras. Entgegen der Darstellung des Senders war die britische Luftwaffe nach Aussage des Verteidigungsministeriums in London an den Attacken nicht beteiligt. Berichte über mögliche Opfer und Schäden gibt es bisher nicht.

Iran als wichtigster Verbündeter

In der Vergangenheit hatte neben den USA auch die britische Royal Air Force mehrere Stellungen der Huthi bombardiert. Das israelische Militär hatte die schiitische Miliz erst vor wenigen Tagen attackiert. Die Huthi, die im Jemen gegen die international anerkannte Regierung kämpfen und größere Gebiete des Landes kontrollieren, sehen sich als Teil einer selbsternannten "Achse des Widerstands" gegen Israel. Wichtigster Verbündeter ist der Iran, der die Huthi mit Waffen ausrüstet.

Schäden an einem Elektrizitätswerk in der jemenitischen Hafenstadt Hudaida nach einem israelischen Angriff am MontagBild: AFP/Getty Images

Seit dem Israel-Hamas-Krieg beschießen die Rebellen regelmäßig Ziele in Israel und Schiffe im Roten Meer. Sie wollen damit nach eigener Darstellung den Kampf der palästinensischen Organisation Hamas im Gazastreifen unterstützen. Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff vor einer Woche im Libanon hatten die Huthi Israel mit weiteren Attacken gedroht. In Sanaa waren am Freitag Tausende Menschen auf die Straße gegangen, um ihre Solidarität mit Palästinensern und Libanesen zu bekunden. Sowohl die Hamas wie auch die Hisbollah werden von zahlreichen Staaten als Terrororganisation eingestuft.

jj/kle/sti (dpa, afp)