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USA denken über Intervention in Libyen nach

4. März 2011

Luftbrücke für Libyen-Flüchtlinge geplant +++ Marokkaner halten nichts von US-Intervention +++ Cariocas feiern Karneval

Gastarbeiter fliehen zu tausenden aus Libyen, die Versorgung in den Lagern in Tunesien wird immer schwieriger (Foto: AP)
USA wollen Flüchtlinge aus Libyen in ihre Heimatländer ausfliegenBild: dapd

Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi hat angeblich die von seinem venezolanischen Amtskollegen Hugo Chávez vorgeschlagene internationale Vermittlungskommission akzeptiert. Das teilte Chávez am Donnerstag (03.03.2011) in Caracas mit. In einem Telefonat habe Gaddafi ihm gegenüber die Hoffnung geäußert, dass auch UN-Vertreter dieser Kommission angehören, damit sie "sehen, was wirklich passiert, bevor sie verurteilen und daran denken, das libysche Volk zu überfallen". Dieser Hinweis bezieht sich offensichtlich auf Überlegungen in den USA, tatsächlich militärisch in Libyen einzugreifen. Sollten internationale Beobachter jedoch in das nordafrikanische Land kommen, würden sie vor allem wohl Zeugen der anhaltenden Gewalt werden, die der libysche Herrscher weiterhin gegen sein eigenes Volk anwendet.

US-Präsident Barack Obama hat angesichts der Lage in Libyen einen weitergehenden Einsatz der US-Streitkräfte nicht ausgeschlossen. Im Umgang mit dem Konflikt behalte sich sein Land "die ganze Palette an Optionen" vor, sagte er am Donnerstag in Washington. Der US-Präsident kündigte eine Luftbrücke an, um aus Libyen geflohene Ägypter in ihre Heimat zu bringen.

Marokkaner lehnen US-Intervention ab

Doch solche Überlegungen kommen in der Region nicht gerade gut an. In Marokko beispielsweise beobachten die Menschen sehr aufmerksam, wie sich die Lage in Libyen entwickelt. Allgemein überwiegen Verständnis und Zustimmung zu dem Aufstand gegen Gaddafi. Doch US-Soldaten sind in diese Situation keine willkommenen Helfer.

Karneval unterm Zuckerhut

Die diesjährige Karevnalsession strebt ihrem Höhepunkt und Abschluss entgegen - In Deutschland hat am Donnerstag mit der Weiberfastnacht der Straßenkarneval begonnen - bis kommenden Dienstag dauern die Straßenumzüge und Paraden vor allem in den katholisch geprägten Regionen des Landes. In Brasilien, in Rio genauer gesagt, wird noch bis zur letzte Minute im Akkord gearbeitet: Ein Großbrand hatte Anfang Februar in Rio de Janeiro zahlreiche Festwagen und tausende Kostüme vernichtet - besonders schwer traf es die Samba-Schulen Grande Rio und Uniao da Ilha (Ilja). Dennoch wollen sie bei den weltberühmten Umzügen am Wochenende dabei sein. Und deswegen werden in aller Eile neue Kostüme genäht und neue Festwagen zusammengebaut.

Redaktion/Moderation: Mirjam Gehrke