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Politik

USA erhöhen Druck auf China

22. September 2019

In China wird die muslimische Minderheit der Uiguren seit Jahrzehnten unterdrückt. Jetzt bezeichnete US-Außenminister Mike Pompeo Chinas Umgang mit den Uiguren als "versuchte Auslöschung einer ganzen Kultur".

China Uiguren
Ein Uigure vor einer Moschee in der chinesischen Provinz Xinjiang (Archiv)Bild: Getty Images/AFP/J. Eisele

Chinas "Kampagne der Unterdrückung" in der Region Xinjiang sei keine Bekämpfung von Terrorismus, sagte der Außenminister der USA. Vielmehr handle es sich dabei um einen "Versuch, die muslimische Religion und Kultur seiner eigenen Bürger auszulöschen".

"Wir appellieren an alle Länder, Chinas Forderungen nach der Auslieferung von Uiguren zu widerstehen", sagte Pompeo in New York im Vorfeld der UN-Vollversammlung bei einem Treffen mit Außenministern zentralasiatischer Staaten. Die Uiguren leben vor allem in Chinas nordwestlicher Region Xinjiang, die unter anderem an Kirgistan, Tadschikistan und Kasachstan grenzt. 

Flankiert wird der Vorstoß Pompeos durch seinen Vize. Der stellvertretende US-Außenminister John Sullivan wird am Dienstag in China eine Veranstaltung zur "Menschenrechtskrise in Xinjiang" veranstalten, wie Diplomaten erklärten.

Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang feiern den muslimischen Feiertag Eid al-Adha (Archiv)Bild: Getty Images/K. Frayer

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch geht davon aus, dass in Xinjiang eine Million Menschen in Umerziehungslagern sind, die meisten von ihnen Uiguren. Sie sind ethnisch mit den Türken verwandt und fühlen sich von den herrschenden Han-Chinesen unterdrückt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 in Peking hatten die Kommunisten das frühere Ostturkestan China einverleibt. Die Regierung in Peking wirft uigurischen Gruppen Separatismus und Terrorismus vor.

nob/se (dpa, rtre, ap)

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