1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

USA fliegen Angriff auf IS-Konvoi

9. November 2014

Das US-Militär hat nach eigenen Angaben einen Konvoi der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" in der Nähe der Stadt Mossul im Nordirak zerstört. Befand sich IS-Chef al-Baghdadi in einem der Fahrzeuge?

Abu Bakr al-Baghdadi (Foto: AP)
Bild: picture alliance/AP Photo

Mit Luftschlägen sei die Kolonne aus zehn Fahrzeugen angegriffen worden, teilte ein Sprecher des US-Militärs mit. Noch unklar sei, ob sich IS-Führer Abu Bakr al-Baghdadi (Artikelbild) in einem der Lastkraftwagen befunden habe. Die USA seien davon ausgegangen, dass der Konvoi wegen eines Treffens von IS-Anführern unterwegs gewesen sei, heißt es

Die USA fliegen seit Wochen Luftangriffe auf Stellungen der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" im Irak. Die sunnitische IS-Miliz hat im Irak und im benachbarten Syrien weite Landesteile unter ihre Kontrolle gebracht und ein Kalifat ausgerufen.

Sie geht mit äußerster Brutalität gegen alle vor, die sie als Ungläubige betrachtet. Dazu gehören schiitische Muslime ebenso wie Kurden und Christen. Hunderttausende Menschen sind vor ihr auf der Flucht.

Irakische Soldaten greifen IS-Kämpfer in Baidschi an

Den irakischen Regierungstruppen gelang nach eigenen Angaben im Kampf gegen die IS-Terroristen ein wichtiger Schlag. Die Soldaten rückten ins Zentrum der von den Islamisten besetzten Industriestadt Baidschi ein. Ganz in der Nähe liegt die größte Raffinerie des Landes. Über Baidschi laufen zudem wichtige Nachschubrouten der Extremisten. Anwohner berichten von schweren Gefechten.

Die USA verstärken ihre Militärpräsenz

US-Präsident Barack Obama hatte zuletzt angekündigt, bis zu 1500 weitere US-Militärberater und Ausbilder in den Irak zu schicken, um den IS zurückzudrängen. Laut dem Weißen Haus sollen die ersten Soldaten in den kommenden Wochen in den Irak verlegt werden. Eine Teilnahme am Kampfgeschehen sei jedoch nicht vorgesehen.

Die irakische Führung begrüßte die von den USA angekündigte Entsendung zusätzlicher Soldaten in den Irak. Diese sei willkommen, komme aber "etwas spät", hieß es in einer Erklärung des Regierungschefs Haidar al-Abadi.

Wieder viele Tote bei neuer Anschlagsserie

Unterdessen gab es im Irak eine Serie neuer Attentate. Bei einer Reihe von Autobombenanschlägen wurden in mehrheitlich schiitischen Vierteln der irakischen Hauptstadt Bagdad mindestens 20 Menschen getötet. Wie Ärzte und Sicherheitskräfte weiter mitteilten, gab es mehr als 90 Verletzte.

Wer die Anschläge verübte, ist unklar. Sicher ist aber, dass in jüngster Vergangenheit solche Attentate von der Extremistenmiliz IS verübt wurden. Die Dschihadisten verüben immer wieder Anschläge auf Angehörige der schiitischen Bevölkerungsmehrheit, die sie als Ketzer betrachten.

haz/wa (rtr, afp)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen
Den nächsten Abschnitt Top-Thema überspringen

Top-Thema

Den nächsten Abschnitt Weitere Themen überspringen