1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

USA fordern Waffenstillstand im Jemen

31. Oktober 2018

Innerhalb der kommenden 30 Tage sollen alle Konfliktparteien die Waffen ruhen lassen und die Angriffe einstellen, plädiert die US-Regierung. Ziel sind Friedensverhandlungen mit allen Beteiligten.

Jemen | Humanitäre Krise
Bild: picture-alliance/dpaXhinHua/M. Mohammed

Die Raketen- und Drohnenangriffe aus den von den Huthis kontrollierten Gebieten nach Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate müssten aufhören, teilte US-Außenminister Mike Pompeo mit. Es seien jetzt Friedensbemühungen nötig, sagte US-Verteidigungsminister Jim Mattis auf einer Tagung in Washington. "Wir wollen alle auf Grundlage eines Waffenstillstandes am Verhandlungstisch sehen." Er gehe davon aus, dass Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, die am Jemen-Konflikt beteiligt sind, dazu bereit seien.

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman empfängt den Außenminister der USA, Mike Pompeo, Mitte Oktober in RiadBild: picture-alliance/dpa/SPA

Darauf folgend müsse die von Saudi-Arabien geführte Koalition ihre Luftangriffe auf alle bevölkerten Gegenden im Jemen stoppen, fügte er hinzu. Pompeo forderte, dass unter Leitung des UN-Sondergesandten Martin Griffiths substanzielle Beratungen im November in einem dritten Land stattfinden müssten, um die dem Konflikt zugrundeliegenden Probleme und die Entmilitarisierung der Grenzen zu behandeln. Darüber hinaus müsse beraten werden, alle schweren Waffen gesammelt unter internationaler Beobachtung zu stellen.

Vier Jahre Bürgerkrieg

Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen und den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. Die USA sind ein enger Verbündeter von Saudi-Arabien.

Die Vereinten Nationen sprechen von der schlimmsten humanitären Katastrophe der WeltBild: picture-alliance/Photoshot/M. Mohammed

In dem Krieg sind nach UN-Schätzungen mehr als 28.000 Menschen umgekommen, darunter rund 10.000 Zivilisten, die im Bombenhagel starben. Die humanitäre Lage ist katastrophal: Die Vereinten Nationen warnten kürzlich, bis zu 14 Millionen Menschen seien in dem Land vom Hunger bedroht.

ni/ww (afp, dpa, rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen