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Politik

USA genehmigen Vakzine für Omikron-Booster

31. August 2022

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat zwei auf die Subtypen BA.4 und BA.5 der Coronavirus-Variante Omikron zielenden Impfstoffen von Moderna und BioNTech/Pfizer die Zulassung erteilt. Die Europäer sind noch nicht so weit.

Corona-Impfstoffabfüllung bei Pfizer im US-Bundesstaat Michigan
Corona-Impfstoffabfüllung bei Pfizer im US-Bundesstaat MichiganBild: Pfizer/AP/picture alliance

Dabei handelt es sich um sogenannte bivalente mRNA-Impfstoffe des US-Unternehmens Moderna sowie des Mainzer Unternehmens BioNTech und seines US-Partners Pfizer. Beide haben eine Notfallzulassung erhalten, wie die USA-Behörde mitteilte. Bivalent bedeutet, dass zwei Komponenten berücksichtigt sind: Die Präparate sollen Schutz bieten sowohl vor dem ursprünglichen SARS-CoV-2 als auch vor den Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5.

Die angepassten Impfstoffe können laut Zulassung frühestens zwei Monate nach einer Impfung gegen das Coronavirus verabreicht werden. Der Booster von Moderna wurde für Erwachsene ab 18 Jahren genehmigt, während der angepasste Impfstoff von BioNTech/Pfizer als einmalige Auffrischungsdosis demnach schon Menschen ab 12 Jahren verabreicht werden darf.

"Jetzt, wo wir uns auf den Herbst zubewegen und mehr Zeit in geschlossenen Räumen verbringen, empfehlen wir allen, die dafür in Frage kommen, eine Auffrischungsdosis mit einem bivalenten COVID-19-Impfstoff in Erwägung zu ziehen, um einen besseren Schutz gegen die derzeit zirkulierenden Varianten zu erhalten", teilte FDA-Chef Robert Califf mit.

Die US-Arzneimittelbhörde FDA hatte die Impfstoffhersteller im Juni dazu aufgefordert, die Impfungen auf die beiden Untervarianten BA.4/BA.5 abzustimmen, die für den jüngsten Anstieg der weltweiten Corona-Infektionen verantwortlich sind. Die Subvariante BA.5 ist derzeit für mehr als 88 Prozent der Infektionen in den USA verantwortlich.

EMA will Donnerstag entscheiden, allerdings zur Omikron-Sublinie BA.1

Der zuständige Ausschuss der europäischen Arzneimittelagentur EMA plant für Donnerstag eine Entscheidung über die Zulassung bivalenter Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna. Dabei geht es um die Komponenten zum ursprünglichen SARS-CoV-2 und zur Omikron-Sublinie BA.1. Die EMA prüft derzeit noch eine Zulassung von auf die aktuellen Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Corona-Impfstoffen.

Großbritannien hatte den BA.1-Booster von Moderna Mitte August als weltweit erstes Land genehmigt.

Gesundheitsminister Lauterbach sieht Deutschland gut vorbereitet

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte, er rechne mit einer Zulassung beider Booster für die Omikron-Sublinie BA.1 durch die EU-Kommission am 1. oder 2. September. Die ersten insgesamt 14 Millionen Impfdosen mit den angepassten Auffrischungsimpfungen von BioNTech/Pfizer könnten dann in den zwei Wochen ab dem 5. September ausgeliefert werden.

Bundesgesundheitsminister Karl LauterbachBild: Political-Moments/IMAGO

Sollte die EU-Kommission Ende September oder Anfang Oktober dann auch den an die Virusvarianten BA.4/BA.5 angepassten Impfstoff zulassen, werde Deutschland von BioNTech/Pfizer ebenfalls "sehr zügig" mit einer ersten Tranche von 9,5 Millionen Dosen beliefert, hieß es in einem Schreiben Lauterbachs an die Beteiligten der Impfkampagne.

qu/bru (dpa, rtr, afp)

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