Zwischen Naturwunder und politischem Druck: Der Colorado River in der Krise
Der mächtige Colorado River – Amerikas Urstrom – hat über Jahrmillionen die Landschaft des Westens geformt. Seine Schluchten und Sandsteinformationen in Utah ziehen Menschen aus aller Welt an. Doch die Region rund um Moab erlebt eine Zeitenwende. Seit Donald Trump erneut Präsident ist, spüren Tourismusbetriebe die Folgen. Touristen bleiben aus, Grenzpolitik und aggressive Rhetorik schrecken viele ab. Gleichzeitig wird die finanzielle Unterstützung der Nationalparks massiv gekürzt.
Sparen am falschen Ende: Wenn Ranger fehlen und Natur leidet
Die Einsparungen treffen nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Menschen vor Ort. Cassidy Jones, ehemalige Rangerin, berichtet von Biologen, die Toiletten reinigen, und Aufgaben, die liegen bleiben. Outdoor-Guides wie Clint Crawford betonen, dass Moab nicht nur von Nationalparks lebt, sondern vom Abenteuer-Tourismus. Doch auch hier gibt es Konflikte: Offroader fühlen sich benachteiligt, während ihre Aktivitäten die empfindliche Natur belasten. Ecoflight zeigt aus der Luft, wie eng Schutzgebiete und touristische Nutzung verzahnt sind – und wie gefährdet diese Landschaften sind.
Zwischen Ausbeutung und Erhalt: Die Zukunft des amerikanischen Westens
Der Osten Utahs ist reich an Bodenschätzen – Lithium, Seltene Erden, Öl und Gas. Die Regierung will sie fördern, auch in bislang geschützten Gebieten. Aktivisten wie Neal Clark warnen: Ist ein Ort einmal industrialisiert, ist er für immer verloren. Die Region rund um Moab wird zum Mikrokosmos der amerikanischen Landnutzungspolitik. Der Colorado River, einst Symbol für Naturgewalt und Freiheit, steht heute für den Kampf zwischen kurzfristigem Profit und langfristigem Erhalt.
