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Politik

USA nehmen Revolutionsgarden ins Visier

6. April 2019

Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran drohen weiter zuzunehmen. Laut Medienberichten will die Regierung in Washington die Revolutionsgarden als Terrororganisation einstufen. Der Iran droht mit einer Gegenmaßnahme.

Iran: Revolutionsgarden in Teheran
Bild: Getty Images/AFP

Die iranischen Revolutionsgarden gelten als wichtige Stütze für den Machterhalt der Führung in Teheran. Deren Soldaten sind aber auch in Syrien im Einsatz, wo sie das Militär von Präsident Baschar al-Assad unterstützen. Auch in anderen Ländern des Nahen Ostens war die Truppe des Mullah-Regimes bereits stationiert. Wie mehrere Medien berichten, wollen die USA die Revolutionsgarden nun als ausländische Terrororganisation einstufen.

Die offizielle Entscheidung der Regierung in Washington könnte bereits am Montag bekanntgegeben werden, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters drei US-Regierungsverteter. Das Außenministerium und das Weiße Haus lehnten einen Kommentar dazu ab.

Weißes Haus in Washington: "Kein Kommentar"Bild: Reuters/L. Millis

Im Gegenzug erwägt der Iran das US-Militär ähnlich einzustufen. "Wenn die Revolutionsgarden auf Amerikas Liste der terroristischen Gruppen gesetzt werden, werden wir das Militär dieses Landes auf die schwarze Terrorliste setzen", verkündete Heshmatollah Falahatpisheh, der Leiter des nationalen Sicherheitsausschusses des iranischen Parlaments.

Zunehmende Spannungen seit Ausstieg aus Abkommen

Am Dienstag hatte ein US-Regierungsvertreter gesagt, dass die Vereinigten Staaten zusätzliche Sanktionsmaßnahmen gegen den Iran erwägen. Die Regierung hoffe, diese in den kommenden Wochen ergreifen zu können, wenn sich der Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen jähre.

Ausschussvorsitzender Falahatpisheh: "Schwarze Terrorliste"Bild: Tasnim

Die Vereinbarung wurde 2015 zwischen dem Iran sowie Russland, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und China und den USA geschlossen, um den Bau einer iranischen Atombombe zu verhindern. Im Mai vergangenen Jahres war US-Präsident Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen und hatte die Sanktionen der Vereinigten Staaten gegen den Iran wieder in Kraft gesetzt. Dadurch hatte sich die Spannungen zwischen den beiden Ländern verschärft.

AR/stu (rtr, afp)

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