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USA prüfen C-Waffen-Hinweise

25. August 2013

Hat das Assad-Regime nun chemische Waffen eingesetzt oder nicht? US-Präsident Obama will weitere Beweise abwarten. Syriens Machthaber Assad kontert mit angeblichen Belegen für den Giftgas-Einsatz durch die Rebellen.

Rebellen berichten von Giftgasangriff im Region Ghouta (Foto: rtr)
Bild: Reuters

Angesichts der Berichte über einen Einsatz von Giftgas durch das syrische Regime will die US-Regierung zunächst die Fakten sammeln und prüfen. Nach einem Treffen von Präsident Barack Obama mit seinen Sicherheitsberatern teilte das Weiße Haus mit, die US-Geheimdienste sollten weiterhin in "Koordination mit internationalen Partnern" Fakten sammeln, um einwandfrei festzustellen, was vorgefallen sei.

Syrien: USA erwägen militärische Option

01:45

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Zugleich bestätigte das Weiße Haus, dass Obama wie angefordert einen Überblick über mögliche Reaktionen der USA bekommen habe. Aus Kreisen des Verteidigungsministeriums war vorher durchgesickert, dass darunter auch militärische Optionen sind.

"Wachsende Anzeichen"

Obama telefonierte außerdem mit dem britischen Premierminister David Cameron. Ein Sprecher Camerons erklärte, beide seien sich einig, dass ein bedeutender Einsatz von Chemiewaffen eine ernste Reaktion der internationalen Gemeinschaft zufolge haben müsse. "Beide sind sehr besorgt über den Angriff, der am Mittwoch in Damaskus stattfand und über die wachsenden Anzeichen dafür, dass dies ein bedeutender Einsatz chemischer Waffen durch das syrische Regime gegen das eigene Volk war", so der Sprecher.

Die syrische Opposition hatte das Militär von Präsident Baschar al-Assad beschuldigt, am Mittwoch bei einem Großangriff mit Chemiewaffen nahe Damaskus ein Massaker mit 1300 Toten verübt zu haben. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen berichtete, dass 355 Patienten mit Vergiftungssymptomen in syrischen Krankenhäusern gestorben seien. Insgesamt seien am Mittwochmorgen binnen drei Stunden rund 3600 Menschen mit "neurotoxischen Symptomen" in drei Kliniken eingeliefert worden.

Militärtreffen in Jordanien

Die Regierung in Damaskus weist jedoch alle Vorwürfe von sich. Informationsminister Omran al-Sohbi sagte dem im Libanon ansässigen Fernsehsender al-Majadin, seine Regierung habe "niemals Chemiewaffen in Syrien eingesetzt, in welcher Form auch immer, flüssig oder als Gas". Die Armee habe das aufgrund ihrer "hohen Moral" und ihrer Erfolge im Kampf gegen den "Terrorismus" nicht nötig.

Das Regime geht nun in die Offensive: Staatsmedien veröffentlichten Fotos und Erklärungen der Armee, die beweisen sollen, dass angeblich die Rebellen Giftgas am Stadtrand von Damaskus eingesetzt haben. Russische Satelliten-Aufnahmen sollen die Vorwürfe belegen, zitierte die Nachrichtenagentur Sana den syrischen Informationsminister.

Die Lage in Syrien ist auch Thema bei einem Treffen von ranghohen westlichen Militärs am Sonntag im Nachbarland Jordanien sein. Das Treffen war seit längerem geplant und dauert bis zum 27. August. Die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Kanada, Italien, der Türkei, Saudi-Arabien und Katar haben Vertreter des Militärs dorthin entsandt. Für Deutschland nimmt der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, an der Konferenz teil.

det/nis (afp, dpa, rtr)

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