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Politik

USA sagen Guaidó weitere Unterstützung zu

21. Januar 2020

Um Juan Guaidó, den selbsternannten Interimspräsidenten in Venezuela, war es zuletzt ruhig geworden. Jetzt hat er an einer Anti-Terror-Konferenz in Bogotá teilgenommen und US-Außenminister Mike Pompeo getroffen.

Kolumbien Anti-Terror-Konferenz in Bogota | Guaido und Pompeo
Bild: Imago-Images/Agencia EFE/M. Duenas

 "Die Diktatur steht alleine da. Sie ist isoliert", sagte Juan Guaidó nach einem Treffen mit US-Außenminister Mike Pompeo bei einer Anti-Terror-Konferenz in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. "Die Welt muss das venezolanische Volk weiter in seinem Bemühen unterstützen, die Demokratie wieder herzustellen und Maduros Tyrannei zu beenden", sagte Pompeo. Der US-Außenminister kündigte weitere Schritte der Vereinigten Staaten an, um Guaidó im venezolanischen Machtkampf zu unterstützen.

4,5 Millionen haben das Land verlasssen 

Parlamentschef Guaidó hatte sich vor einem Jahr zum Interimspräsidenten erklärt und den sozialistischen Staatschef Maduro damit offen herausgefordert. Zwar ist Maduro mittlerweile weltweit weitgehend isoliert, allerdings hält er sich mit Hilfe des Militärs weiter an der Macht. Guaidó wird auf dem internationalen Parkett zwar hofiert, kann sich in Venezuela aber nicht durchsetzen. Die humanitäre Lage in dem einst reichen Land mit den weltgrößten Erdölreserven ist katastrophal. 4,5 Millionen der gut 30 Millionen Venezolaner haben das Land bereits verlassen - 1,6 Millionen von ihnen leben aktuell in Kolumbien.

Juan Guaidó reist nach seinem Aufenthalt in Kolumbien weiter nach Brüssel und zum Weltwirtschaftsforum nach Davos Bild: AP

Die USA gehören zu den wichtigsten Unterstützern Guaidós. Allerdings entstand zuletzt der Eindruck, dass US-Präsident Donald Trump angesichts mangelnder Fortschritte das Interesse an Venezuela verloren hat. "Präsident Trump unterstützt Venezuela in seinem Streben nach Demokratie, Freiheit und Wohlstand", versicherte Pompeo nun in Bogotá. "Die demokratischen Länder stehen hinter dem venezolanischen Volk." 

Der US-Außenminister sagte zudem, die Regierung in Caracas unterstütze die Schiiten-Miliz Hisbollah. "Das iranische Regime, mit seinem bewaffneten Arm der Hisbollah, ist in Venezuela. Das ist nicht akzeptabel", sagte Pompeo.

Guaidó reist trotz Ausreisesperre

Guaidó war am Sonntag trotz einer Ausreisesperre nach Kolumbien gereist - wegen laufender Strafverfahren darf er Venezuela eigentlich nicht verlassen. Am Mittwoch will der 36-jährige Oppositionsführer weiter nach Brüssel fliegen, wo er vom EU-Außenbeauftragten Josep Borrell empfangen wird. Danach ist ein weiterer Stopp im schweizerischen Davos beim Weltwirtschaftsforum geplant. 

Im vergangenen Jahr reiste Guiadó ebenfalls nach Kolumbien und in andere südamerikanische Länder. Bei seiner Rückkehr wurde er am Flughafen von Caracas von einer Reihe ausländischer Diplomaten erwartet, die mit ihrer Anwesenheit seine Festnahme verhindern wollten. Wegen Einmischung in die inneren Angelegenheiten wurde der deutsche Botschafter daraufhin zur unerwünschten Person erklärt und des Landes verwiesen.

nob/rb (dpa, afp)

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