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Politik

USA schicken weitere Soldaten nach Syrien

10. Dezember 2016

Die US-Soldaten sollen die Verbündeten vor Ort im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" unterstützen. Verteidigungsminister Carter machte die Ankündigung bei der Sicherheitskonferenz im Golfstaat Bahrain.

Bahrain Sicherheitskonferenz in Manama - Ashton Carter, Verteidigungsminister USA
US-Verteidigungsminister Carter vor den Delegierten der Sicherheitskonferenz in ManamaBild: picture-alliance/dpa/R. Jensen

Bei den 200 US-Soldaten, die in Kürze nach Syrien verlegt werden, handelt es sich um Spezialkräfte, Ausbilder, Militärberater und Sprengstoffexperten, wie Verteidigungsminister Ashton Carter in Manama erläuterte. Die US-Truppe solle Oppositionskräfte für die Rückeroberung der syrischen IS-Hochburg Al-Rakka ausbilden, ausrüsten und beraten. Die USA haben bereits 300 Spezialkräfte in Syrien stationiert.

"Den IS in die Knie zwingen"

Der Pentagonchef bezeichnete die Entsendung des US-Kontingents als weiteren wichtigen Schritt, um "unsere Partner in die Lage zu versetzen, dem "Islamischen Staat" (IS) eine bleibende Niederlage zuzufügen". Nach seinen Angaben sind die Oppositionstruppen nur noch 15 Kilometer von Al-Rakka entfernt. Vor gut vier Wochen hatten die kurdisch dominierte Rebellengruppe "Demokratische Syrische Kräfte" (SDF) und die kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) mit Luftunterstützung der von den USA geführten Militärkoalition ihre Offensive zur Rückeroberung Al-Rakkas gestartet. YPG und SDF sind die wichtigsten Verbündeten des Westens im Kampf gegen die sunnitischen IS-Extremisten.

Zufrieden zeigte sich Carter auch mit der Offensive gegen den IS in seiner irakischen Hochburg Mossul. "Es ist eine komplexe Mission, die einige Zeit dauern wird, aber ich bin zuversichtlich, dass die Tage des IS in Mossul gezählt sind", meinte er weiter.

Verteidigungsministerin von der Leyen mit ihrem bahrainischen Kollegen Khalid bin Ahmed Al Khalifa Bild: picture-alliance/dpa/R. Jensen

Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen warb bei der Konferenz in Manama dafür, den Kampf gegen die IS-Dschihadisten auf eine breitere Basis zu stellen. "Natürlich muss der Terror mit militärischen Mitteln bekämpft werden", sagte sie. Aber der Kampf gegen den IS habe auch eine ideologische und eine soziale Komponente. Die Terrororganisation finde ihre Anhänger vor allem unter denjenigen, die sich sozial ausgegrenzt fühlten. Um das zu ändern, müssten Bildungschancen verbessert werden.

Die Tagung im Golfstaat Bahrain befasst sich mit den Konflikten im Nahen und Mittleren Osten. Es ist das größte und wichtigste Dialogforum für Sicherheitspolitik in der Region. 

se/kle (rtr, dpa)

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