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USA sehen IS in Zahlungsschwierigkeiten

28. Dezember 2014

Der Terrormiliz "Islamischer Staat" geht nach Darstellung der USA das Geld aus. Offenbar fällt es der Dschihadistenorganisation schwer, Gehälter zu zahlen. Im nordsyrischen Kobane sind die Extremisten auf dem Rückzug.

Flagge des "Islamischen Staats" (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo/H. Mizban

Die Luftangriffe gegen den sogenannten "Islamischer Staat" (IS) bringen die Extremistenmiliz nach Darstellung der USA in finanzielle Schwierigkeiten. "Unsere Militäroffensive hat dazu geführt, dass die Einnahmen der Gruppe aus dem Ölgeschäft deutlich zurückgegangen sind", sagte der US-Sonderbeauftragte zur Koordinierung der internationalen Koalition gegen IS, John Allen, dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Der Islamistenorganisation falle es "erkennbar schwerer, die Gehälter zu zahlen".

IS in Kobane auf dem Rückzug

Zudem verliert der IS nach der Niederlage in der Sindschar-Region im Nordirak offenbar auch in der syrischen Grenzstadt Kobane weiter an Boden. Wie die oppositionsnahen syrischen Menschenrechtsbeobachter mitteilten, drängten kurdische Kämpfer die Dschihadisten aus Stadtteilen im Südosten ab. Idris Nassan, ein Sprecher für auswärtige Angelegenheiten in Kobane sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass die kurdischen Milizen bereits in den vergangenen Tagen deutliche Fortschritte in der Ortschaft an der Grenze zur Türkei erzielt hätten.

Schwere Niederlage im Sindschar-Gebirge

Dschihadisten und Kurden liefern sich seit September heftige Kämpfe um die Stadt, die an einer wichtigen Versorgungsroute liegt. Die US-geführte Anti-Terror-Koalition fliegt dort auch Luftschläge gegen die islamischen Extremisten. Im Irak hat der IS jüngst seine bislang schwerste Niederlage erlitten. Kurdische Einheiten durchbrachen einen Belagerungsring der Terrormiliz um das Sindschar-Gebirge.

Der IS hat weite Teile Syriens und des Irak unter ihre Kontrolle gebracht und dort ein Kalifat ausgerufen. Die zersplitterten syrischen Oppositionsgruppen forderte der US-Sondergesandte Allen auf, sich im Kampf gegen IS unter einer einheitlichen Führung zusammenzuschließen. Für den Aufstieg der Extremisten machte er Syriens Machthaber Baschar al-Assad verantwortlich. "Ein Rückzug Assads und seiner Vertrauten wäre entscheidend für die Zukunft der Region", sagte Allen.

cr/ab (dpa, afp, rtr)

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