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Politik

Trump gründet Weltraumstreitkräfte

21. Dezember 2019

US-Präsident Trump will mit der Gründung eigenständiger Weltraumstreitkräfte ein Prestigeprojekt umsetzen. Trump unterzeichnete den Verteidigungshaushalt 2020, in dem die Schaffung einer "Space Force" beschlossen wird.

Illustration Kommunikationssatellit über Erdkugel
Illustration Kommunikationssatellit über der ErdeBild: picture-alliance/imagebroker/O. Maksymenko

Die Schaffung eigenständiger Weltraumstreitkräfte nannte Trump vor den anwesenden Militärangehörigen einen "großen Schritt". Der Weltraum sei ein "neuer Kriegsschauplatz, in dem eine Menge passieren wird". Verteidigungsminister Mark Esper sagte, die "Space Force" habe die Aufgabe, die Vorherrschaft der USA im All zu verteidigen. "Unsere Abhängigkeit von weltraumgestützten Fähigkeiten hat dramatisch zugenommen", fügte er hinzu.

Esper verglich die Gründung der "Space Force" mit der bahnbrechenden Schaffung einer eigenständigen US-Luftwaffe im Jahr 1947. Diese wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Armee ausgegliedert, weil davon ausgegangen wurde, dass die Luftkriegsführung in Zukunft eine wichtige Rolle einnehmen werde.

Die United States Space Force wird die sechste US-Teilstreitkraft neben dem Heer, der Marine, dem Marinekorps, der Luftwaffe und der Küstenwache. Allerdings sind die Weltraumstreitkräfte gleichzeitig an die Luftwaffe angeschlossen. Sie sollen mögliche Bedrohungen für die USA im All und aus dem All abwenden, etwa feindliche Angriffe auf US-Satelliten. Der "Space Force" sollen zunächst 16.000 Soldaten und Zivilisten angehören, die bereits für die Luftwaffe arbeiten.

Weltraum spielt große Rolle bei moderner Kriegsführung

Der Weltraum spielt bei Verteidigung und moderner Kriegsführung eine bedeutende Rolle, etwa durch satellitengestützte Technologie und Waffensysteme. Die NATO hat den Weltraum in diesem Jahr zum eigenständigen militärischen Einsatzgebiet erklärt. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron kündigte im Juli den Aufbau eines militärischen Weltraumkommandos an.

Die USA haben derzeit die Vorherrschaft im All, China und Russland holen aber auf. Der US-Verteidigungsgeheimdienst warnte Anfang des Jahres in einem Bericht, dass "insbesondere China und Russland eine Vielzahl von Maßnahmen entwickeln, um ... die Position der USA im Weltraum herauszufordern", hieß es in dem Papier.

China hat bereits 2007 demonstriert, dass es einen Satelliten mit einer bodengestützten Rakete abschießen kann. Auch der Iran und Nordkorea sind zunehmend in der Lage, ihre militärischen Aktivitäten in den Weltraum auszuweiten.

hf/kle (dpa, afp)

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