1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

USA beenden Syrien-Gespräche mit Russland

3. Oktober 2016

Syrische und russische Truppen haben die umkämpfte syrische Stadt Aleppo wiederholt bombardiert. Dabei kamen auch zivile Ziele unter Beschuss. Die USA ziehen Konsequenzen.

Syrien Aleppo - Zerstörte Häuser nach Luftangriff
Bild: Getty Images/AFP/T. Mohammed

Wie das Außenministerium in Washington mitteilte, werden die direkten Gespräche mit Vertretern Moskaus über eine Waffenruhe in Syrien beendet. 

"Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen", so Außenamtssprecher John Kirby in einer Mitteilung. Die USA hätten alles getan, um eine Übereinkunft zu treffen, um die Gewalt in dem Bürgerkriegsland zu beenden, heißt in der Mitteilung weiter. Russland sei aber seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen.

Außenminister John Kerry hatte schon in der vergangenen Woche angesichts der verheerenden Situation in der nordsyrischen Stadt mit einem Abbruch der russisch-amerikanischen Gespräche gedroht. Noch am Morgen hatte Russlands Außenminister Sergej Lawrow laut Agentur Itar-Tass erklärt, es sei wichtig, die Übereinkunft mit den Amerikanern nicht scheitern zu lassen.

Syrische Offensive in Aleppo

Aleppo hatte in den vergangenen Tagen die heftigsten Bombardierungen der syrischen und russischen Luftwaffe seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 erlebt. Die Armee startete zugleich eine Bodenoffensive. Kritiker werfen Syrien und Russland vor, absichtlich Krankenhäuser ins Visier zu nehmen. Beide Länder wiesen den Vorwurf zurück und erklärten, sie kämpften in Syrien gegen Terroristen. Eine landesweite Waffenruhe war im vergangenen Monat gescheitert. 

Russland beschuldigt die USA

Die Regierung in Moskau machte die USA für das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich. Washington habe das Abkommen vom September nicht erfüllt, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, im Staatsfernsehen. Nun versuchten die USA, Russland die Verantwortung zuzuschieben. "Washingtons Tatenlosigkeit hat dazu geführt, dass sich die Kämpfer neu formieren konnten, Waffen erhalten haben und ihre Ressourcen mobilisiert haben", meinte Sacharowa. 

uh/qu (dpa, afp, rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen