1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Trump: Nordkorea ist Terror-Unterstützer

20. November 2017

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un bleibt der Lieblingsgegner des US-Präsidenten. Nach fast versöhnlichen Tönen legt Trump nun nach. Japan begrüßt die Entscheidung, Nordkorea auf die Terror-Liste zu setzen.

Vietnam US-Präsident Donald Trump
Bild: Reuters/J. Ernst

Die USA stufen Nordkorea wieder als Unterstützer des Terrorismus ein. Dies hätte schon vor Jahren geschehen sollen, sagte Präsident Donald Trump vor Journalisten im Weißen Haus. Der Schritt ermöglicht es, weitere Strafmaßnahmen gegen das Land zu verhängen. Er ist auf der anderen Seite aber weitgehend symbolisch, da die USA bereits massiv Sanktionen gegen Nordkorea verfolgen. Um welche neuen Strafmaßnahmen es sich handelt, werde das Finanzministerium am Dienstag mitteilen, sagte Trump.

Die Spannungen zwischen Nordkorea und den USA haben sich in den vergangenen Monaten nach mehreren Raketen- und Atomtests des international weitgehend isolierten Landes verschärft. Beide Seiten überzogen sich mit Drohungen und Kriegsrhetorik. Nordkorea arbeitet nach eigenen Angaben an Raketen, mit denen es das US-Festland erreichen kann. 

Japan unterstützt die Maßnahme - China setzt auf Dialog

Japan begrüßte Trumps Entscheidung. "Wir begrüßen und unterstützen den Schritt, da er den Druck auf Nordkorea erhöhen dürfte", sagte der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe in Tokio zu Journalisten. Nach Einschätzung seines Verteidigungsministers Itsunori Onodera sind allerdings neue Provokationen durch Nordkorea nicht auszuschließen. Japan sieht sich durch Nordkoreas Raketen- und Atomtests direkt bedroht. In jüngster Zeit hatte das Nachbarland zwei Raketen über Japan hinweg getestet.

China plädiert hingegen für eine Lösung im Dialog. "Wir hoffen weiterhin, dass alle beteiligten Seiten zu einem Abbau der Spannungen beitragen und wieder Gespräche aufnehmen können", sagte der chinesische Außenamtssprecher Lu Kang in Peking.
 China habe die Hoffnung, dass alle Beteiligten "den richtigen Weg einschlagen", um den Konflikt auf der Koreanischen Halbinsel "durch Dialog und Beratungen" zu lösen. In dieser Hinsicht sollte aus chinesischer Sicht "mehr getan werden".

Großer Schritt?

Trump hatte sich während seiner Asien-Reise um Fortschritte im Korea-Konflikt bemüht. So begrüßte der US-Präsident die Entscheidung Chinas, einen Sonderbeauftragten nach Pjöngjang zu entsenden, als "großen Schritt". Zugleich erklärte er, die Zeit zur Beilegung des Atomstreits laufe "schnell" ab.

Unterdessen hat der Sondergesandte aus Peking seinen Besuch in der nordkoreanischen Hauptstadt bereits wieder beendet. Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete, besprachen beide Seiten Themen von "gemeinsamen Interesse", darunter "Angelegenheiten auf der koreanischen Halbinsel". Ob sich der Sondergesandte auch mit Machthaber Kim Jong Un getroffen hat, blieb unklar.

ml/cr (rtr, afp)

 

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen