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Politik

USA: Tausende Soldaten nach Saudi-Arabien

11. Oktober 2019

Nur eine Drohgebärde, oder ist es mehr? Die USA zeigen in Saudi-Arabien mehr Präsenz. Was angesichts der Konflikte in der Region militärisch sinnvoll sein könnte. Washington signalisiert damit vor allem dem Iran Stärke.

Nord-Mazedonien gemeinsame Militärübung mit US Soldaten
US-Soldaten, hier bei einer Militärübung in Nord-MazedonienBild: Getty Images/AFP/R. Atanasovski

Im Konflikt mit dem Iran schicken die USA insgesamt 3000 weitere Soldaten nach Saudi-Arabien. Außerdem würden unter anderem zwei Patriot-Raketenabwehrsysteme und zwei Kampfjet-Geschwader zur Verteidigung des Landes dorthin verlegt, teilte das Pentagon in Washington mit. Bei der Zahl von 3000 Soldaten seien aber bereits die Entsendungen innerhalb des vergangenen Monats berücksichtigt. Seit den Angriffen auf Öl-Anlagen in Saudi-Arabien Mitte September sind die Spannungen zwischen den USA und dem Iran eskaliert.

Auf Krisen reagieren

Das Pentagon betonte: "Die Vereinigten Staaten streben keinen Konflikt mit dem iranischen Regime an." Man werde aber ausreichend Kräfte in der Region vorhalten, um auf Krisen zu reagieren und um Truppen sowie Interessen der USA zu schützen. Die USA machen das Regime in Teheran für die Drohnen-Angriffe auf die saudischen Öl-Anlagen verantwortlich. Deutschland, Frankreich und Großbritannien schlossen sich der Einschätzung an. Der Iran hingegen dementiert jede Verantwortung für die Angriffe. Dagegen hatten sich die von Teheran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen zu der der Tat bekannt.

Erst vor rund zwei Wochen hatte das Pentagon mitgeteilt, 200 weitere Soldaten nach Saudi-Arabien zu verlegen. Zudem sollte das Königreich unter anderem mit einem Raketenabwehrsystem und vier Radarsystemen ausgerüstet werden.

Was folgt auf das Atomabkommen?

Seit der einseitigen Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch die USA vor gut einem Jahr haben die Spannungen zwischen Washington und Teheran immer weiter zugenommen. Die USA wollen den Iran mit harten Sanktionen und einer Politik des "maximalen Drucks" dazu bewegen, einem neuen Abkommen mit härteren Auflagen zuzustimmen und die Unterstützung von Terrorgruppen in der Region einzustellen.

ml/cgn (rtr, dpa)

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