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Politik

USA und Japan wollen Kooperation ausbauen

10. Februar 2017

Auffällig zugetan war US-Präsident Trump, als er den japanischen Regierungschef Abe im Weißen Haus empfing. Nach dem geplatzten Transpazifik-Abkommen wollen beide wirtschaftlich jetzt enger zusammenarbeiten.

USA Besuch Shinzo Abe bei Trump in Washington
Bild: Reuters/J. Bourg

Nach dem Treffen in Washington hoben Präsident Donald Trump und der japanische Premier Shinzo Abe die "tiefe Freundschaft" beider Länder hervor und bezeichneten sie als Eckpfeiler der Sicherheitsallianz im Pazifik. "Wir sind der Sicherheit Japans verpflichtet", sagte Trump. Gemeinsam stelle man sich einer Bedrohung durch Nordkorea. Mit Blick auf den Konflikt mit China um Gebietsansprüche im südchinesischen Meer erklärten beide, sie träten für die Freiheit von Handel und Schifffahrt ein.

Trump betonte, die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder würden frei, fair und zum Nutzen beider Seiten sein. "Unsere Freundschaft ist ein wahrer Segen", so Trump. Ausdrücklich dankte er seinem Gast dafür, dass Japan US-Truppen beherberge.

Abe warnt vor Handelskrieg

Im Wahlkampf hatte er noch gesagt, Japan müsse wie andere Länder auch für den Schutz seitens der USA bezahlen. Außerdem gehört Japan zu den Ländern, denen Trump unfaire Handelspraktiken vorgeworfen hat. Vor dem Treffen hatte Abe betont: Die gegenwärtigen Handelsbeziehungen der beiden Länder seien eine "wahre Win-Win-Situation". Die USA und Japan dürften nicht in die Handelskonflikte der 90er-Jahre zurückfallen, als der Streit um japanische Autoimporte die Beziehungen belastete, warnte er.

Japanische Investitionen in den USA

"Unsere beiden Nationen waren damals gefangen im Nullsummen-Denken, wonach eine Nation Gewinne erzielt, während die andere Verluste hat", führte Abe aus. Inzwischen sei aber klar, dass beide Seiten vom Handel profitierten. Dabei erinnerte er daran, dass die meisten Autos der japanischen Marken Honda und Toyota, die in den USA verkauft werden, auch in den USA gebaut würden. Durch japanische Investitionen seien in den USA 840.000 Jobs geschaffen worden.

Zum Ärger Japans hat Trump dem geplanten Transpazifischen Freihandelsabkommen (TTP) eine Absage erteilt. Um Trumps Kritik zu begegnen, hat Abe Pläne für japanische Großinvestitionen in den USA im Gepäck, darunter Projekte für Hochgeschwindigkeitszüge.

uh/HF  (dpa, afp)

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