Handelsabkommen zwischen Südkorea und USA
25. September 2018Das überarbeite Abkommen werde Bürokratie abbauen und den Wohlstand in den Vereinigten Staaten und Südkorea fördern, sagte US-Präsident Donald Trump. "Unsere beiden Länder haben ein Beispiel für Freundschaft und Zusammenarbeit im Handel gegeben, wie man es in dieser Zeit selten sieht." Der US-Präsident lobt die Vereinbarung als "historischen Meilenstein". Der neue Deal enthalte signifikante Elemente, um das Handelsdefizit der USA mit Südkorea zu reduzieren. Trumps südkoreanischer Kollege Moon Jae In betonte: "Unternehmen aus beiden Ländern können ihre Geschäfte nun auf einer stabileren Basis machen."
Einer der Kernpunkte ist eine erhöhte Autoquote für Hersteller aus den USA. Jeder Autobauer kann künftig bis zu 50.000 Fahrzeuge pro Jahr nach Korea liefern, doppelt soviele wie bisher. Zudem lockerte Südkorea seine Standards, etwa bei den Umweltvorgaben für die US-Importe. Im Gegenzug wird Südkorea von den US-Strafzöllen auf Stahlimporte ausgenommen - muss aber Quoten einhalten. Die Südkoreaner dürfen frei von Sonderzöllen nur noch 70 Prozent dessen liefern, was sie im Schnitt der jeweils zurückliegenden drei Jahre geliefert hatten.
Beide Staaten hatten sich im März darauf verständigt, den Vertrag neu zu fassen, nachdem Trump sich - wie bei anderen Ländern auch - über ein zu hohes US-Defizit im Handel mit dem südostasiatischen Verbündeten beschwert hatte.
Höhere Zölle als Druckmittel
Auch im Handel mit der EU sieht Trump die USA benachteiligt und drängt auf neue Regelungen. Zudem will er das nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA mit Mexiko und Kanada reformieren. Als Druckmittel nutzt er höhere Zölle.
Im Visier hat der US-Präsident derzeit aber vor allem China. Dieser Konflikt verschärfte sich am Montag weiter. Es traten Zölle der USA auf Waren aus China in einem Wert von 200 Milliarden Dollar in Kraft. Auch die chinesischen Gegenzölle im Volumen von 60 Milliarden Dollar wurden wirksam. Seit Anfang Juli haben sich die beiden größten Volkswirtschaften der Welt bereits mit Straf- und Vergeltungszöllen überzogen.
kle/qu (rtr, dpa)