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Politik

China: Seltsame Krankheitsfälle in US-Konsulat

7. Juni 2018

Erst Havanna, nun Guangzhou: Wieder werden Mitarbeiter einer US-Vertretung von bislang unerklärlichen Ohrenleiden heimgesucht. Im Fall Kubas war von gezielten Akustik-Attacken die Rede. Soweit ist es derzeit noch nicht.

Das US-Konsulat in der südchinesischen Stadt Guangzhou (Foto: picture-alliance/AP Photo/K. Chan)
Das US-Konsulat in der südchinesischen Stadt Guangzhou Bild: picture-alliance/AP Photo/K. Chan

Die Vereinigten Staaten haben Ärzte in die südchinesische Stadt Guangzhou geschickt, um mysteriöse Krankheitsfälle unter Mitarbeitern des dortigen US-Konsulats und deren Familien zu untersuchen. Einige Personen aus Guangzhou seien zudem zu einer "vollständigen Prüfung ihrer Symptome" in die USA geschickt worden, teilte die Sprecherin des Außenministeriums, Heather Nauert, in Washington mit. Die Sicherheit ihrer Mitarbeiter habe für die US-Regierung "oberste Priorität".

"Merkwürdige Geräusche" 

Ausgelöst wurde die Aktion demnach, weil Konsulatsmitarbeiter ähnliche Symptome gezeigt hatten wie schon zuvor US-Diplomaten in Kuba. Laut "New York Times" hatten mindestens zwei US-Beamte China verlassen, nachdem sie "merkwürdige Geräusche" gehört hätten. Einer der Beamten erlitt den Angaben Nauerts zufolge ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma.

Die US-Botschaft in der kubanischen Hauptstadt HavannaBild: picture-alliance/AP Photo/D. Boylan

In der kubanischen Hauptstadt Havanna waren seit November 2016 mehr als 20 Botschaftsmitarbeiter an mysteriösen Ohrenleiden erkrankt. Einige der Betroffenen hatten dauerhaft ihr Gehör verloren. Andere Symptome seien Tinnitus, Kopfschmerzen, Schwindel und Schlafstörungen gewesen. In US-Medien war von gezielten Akustik-Attacken auf die Diplomaten die Rede gewesen. Die Regierung in Washington zog daraufhin die Hälfte ihres diplomatischen Personals aus Havanna ab.

Auch Botschaft Kanadas betroffen

Die USA machten die kubanische Regierung für die Symptome verantwortlich, deren Ursachen nie wirklich geklärt werden konnten. Die Behörden des kommunistischen Karibikstaates fanden nach eigenen Angaben keine Hinweise dafür, dass US-Diplomaten Ziele von derartigen Angriffen geworden sein könnten. Auch Kanada zog zehn Mitarbeiter aus Kuba wegen ähnlicher Beschwerden ab.

sti/stu (afp, dpa)

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