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Politik

USA belegen chinesische Bank mit Sanktionen

29. Juni 2017

Kurz vor dem G20-Gipfel erhöhen die USA ihren Druck auf China: Sie schneiden eine chinesische Bank komplett vom US-Finanzsystem ab. Der Vorwurf: mutmaßlich illegale Geschäfte mit Nordkorea.

Symbolbild chinesische Dandong-Bank (Foto: Imago/UPI Photo)
Bild: Imago/UPI Photo

Die USA werfen der Dandong-Bank in China vor, gegen das internationale Nordkorea-Embargo verstoßen zu haben. Die Bank soll Pjöngjang bei der Geldwäsche und Beschaffung von Geldern für sein Atom- und Raketenprogramm geholfen haben. US-Finanzminister Steven Mnuchin betonte, die Strafmaßnahmen richteten sich nicht gegen die Regierung in Peking.

Die Sanktionen, so Mnuchin, sollten lediglich illegalen Handel der Dandong-Bank unterbinden. Das Geldinstitut werde komplett vom US-Finanzsystem abgeschnitten. Die USA unterhielten gute Beziehungen zu China, die Zusammenarbeit werde fortgesetzt. Die fragliche Bank sei aber ein externer Unterstützer Nordkoreas. "Wir folgen dem Geld, und wir werden die Finanzströme unterbinden", sagte Mnuchin.

Druck auf China

Die neuen Sanktionen kommen gut eine Woche vor dem G20-Gipfel in Hamburg. Dazu werden US-Präsident Donald Trump wie auch der chinesische Staatschef Xi Jinping erwartet. Zuletzt hatte Trump sich allerdings enttäuscht darüber gezeigt, dass China nicht erfolgreich Druck auf Nordkorea ausübe. In offenbar ironisch gemeintem Tonfall twitterte Trump: "Ich begrüße die Bemühungen Chinas, Nordkorea zu helfen, aber sie haben nicht funktioniert."

Nordkorea hatte zuletzt mehrere Raketentests vorgenommen. Die Führung in Pjöngjang arbeitet nach eigenen Angaben an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten. Die Spannungen zwischen Washington und Pjöngjang waren zudem durch den Tod des US-Studenten Otto Warmbier verschärft worden. Der 22-jährige Student fiel in nordkoreanischer Haft ins Koma und starb kurz nach seiner Rückkehr in die USA vergangene Woche.

vk/jj (afp, dpa)

 

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