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Politik

USA verlegen Truppen nach Saudi-Arabien

21. September 2019

Im Konflikt mit dem Iran dreht US-Präsident Trump die Stellschraube noch etwas enger. Er schickt weitere Soldaten und Material in das Krisengebiet. Das Pentagon spricht von einem "defensiv ausgerichteten" Einsatz.

US-Soldaten im Golf von Oman
Ein US-Soldat an Bord des Zerstörers USS Mitscher im Golf von Oman (Archivbild) Bild: picture-alliance/dpa/US Navy/Jacob Milham

US-Verteidigungsminister Mark Esper erklärte in Washington, auf Bitten Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate würden zusätzliche Einheiten und militärische Ausrüstung in das Königreich verlegt. Präsident Donald Trump habe einem "defensiv ausgerichteten" Einsatz zur Stärkung der saudischen Luftabwehr zugestimmt. Die US-Soldaten sollten die Saudis vor Raketen- und Drohenangriffen schützen. "Tatsache ist, dass die Saudis sowohl mit Drohnen als auch mit Marschflugkörpern angegriffen wurden und dass sie weiterhin gefährdet sind", sagte Esper. US-Generalstabschef Joseph Dunford sprach von einer "moderaten" Verstärkung, bei der es sich nicht um tausende Soldaten handele.

Esper ergänzte, alles deute darauf hin, dass der Iran für den Angriff vom vergangenen Samstag auf zwei saudische Ölanlagen verantwortlich sei. Die Untersuchungen von amerikanischen, saudischen und internationalen Experten hätten ergeben, dass die eingesetzten Waffen aus iranischer Produktion stammten und nicht vom Jemen aus eingesetzt worden seien.

Das saudische Militär präsentierte nach dem Angriff unter anderem Reste von Drohnen, die aus dem Iran stammen sollen Bild: picture-alliance/dpa/Bildfunk/A. Nabil

Teheran droht mit Krieg

Teheran dementiert vehement jede Verantwortung für die Angriffe und drohte am Donnerstag für den Fall eines Militärschlags der USA und Saudi-Arabiens mit einem "umfassenden Krieg". Die von Teheran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen bekannten sich zu der Tat. US-Außenminister Mike Pompeo bezichtigte sie daraufhin der Lüge.

Im vergangenen Juni hatte das Pentagon angekündigt, weitere 1000 Soldaten in den Nahen Osten zu schicken, um US-Truppen und nationale Interessen der USA in der Region zu schützen. Bereits Ende Mai verstärkten die USA ihre Truppen im Nahen Osten wegen der "anhaltenden Bedrohung" durch iranische Kräfte um 1500 Soldaten. Zuvor hatte das US-Militär unter anderem einen Flugzeugträgerverband und eine Bomberstaffel in die Golfregion verlegt.

US-Präsident Donald Trump am Freitag mit dem australischen Regierungschef Scott Morrison Bild: Reuters/J. Roberts

Kein Vergeltungsschlag 

Einen militärischen Vergeltungsangriff plant der US-Präsident vorerst nicht, wie er am Freitag andeutete. Wahre Stärke gegenüber dem Iran werde vielmehr durch "ein bisschen Zurückhaltung" gezeigt, sagte Trump und verschärfte die Sanktionen gegen Teherans Zentralbank und Staatsfonds wegen der "Finanzierung terroristischer Aktivitäten".

se/rb (rtr, ap, dpa, afp)

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