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USA verstärken Druck auf Libyen

28. Februar 2011

Nach UN-Sanktionen will Washington Gaddafi-Ära beenden +++ Linke Präsidenten in Lateinamerika solidarisieren sich mit Gaddafi +++ Chile ein Jahr nach dem Erdbeben

Wollen Druck auf Libyen verstärken: Die Außenminister von Deutschland, USA und Großbritannien, Westerwelle, Clinton und Hague (v.l.n.r.) bei der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf (Foto: AP)
Wollen Druck auf Libyen verstärken: Die Außenminister von Deutschland, USA und Großbritannien, Westerwelle, Clinton und Hague (v.l.n.r.) bei der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in GenfBild: AP

Es hat mal wieder den Anschein, dass US-Präsident Barack Obama zum Jagen getragen werden musste. Lange haben die USA gezögert, sich angesichts der der Unruhen in Libyen klar und deutlich von dem Gaddafi-Regime zu distanzieren. Gerne wird diese Unschlüssigkeit als Nicht-Einmischung in innere Angelegenheiten verkauft, aber auch die Sicherheit der in Libyen lebenden US-Bürger wurde als Argument ins Feld geführt. Jetzt aber, nachdem der UN-Sicherheitsrat am Wochenende Sanktionen gegen den libyschen Machthaber verhängt hat, kann es den USA scheinbar nicht schnell genug gehen mit dem Ende der Ära Gaddafi. Washington verstärkt den Druck an allen Fronten.

Unterdessen hat sich der frühere Justizminister und jetzige Vorsitzende der selbsternannten libyschen Übergangsregierung, Mustafa Abdul Dschalil, zu Wort gemeldet, und jedwede „militärische oder andere Hilfe von den USA“ abgelehnt. "Wir wollen keine ausländischen Soldaten hier“, so Dschalil unmissverständlich in einem Interview mit dem TV-Sender Al-Arabija.

Solidaritätsbekundungen aus Venezuela

Während selbst China und Russland am Sonntag den UN-Sanktionen gegen Libyen zugestimmt haben, scheinen einige Präsidenten in Lateinamerika die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt zu haben. So kann Gaddafi sich bis heute der Solidarität der Präsidenten von Venezuela, Kuba und Nicaragua sicher sein.

Chile ein Jahr nach dem Erdbeben

Vor einem Jahr wurde der Süden Chiles von einem verheerenden Erdbeben erschüttert, das mit 7,8 Grad als eines der fünf schwersten Beben der Geschichte gilt. Über 500 Menschen kamen bei der Naturkatastrophe ums Leben -die meisten Opfer forderte der durch das Beben ausgelöste Tsunami, vor dem die zuständigen Behörden nicht rechtzeitig gewarnt hatten, so dass die Bevölkerung in den kleinen Fischerdörfern an der Küste kaum Zeit hatte, sich in Sicherheit zu bringen. Eines der am stärksten betroffenen Dörfer war der Fischerort Dichato - er wurde zu fast zwei Dritteln zerstört. Ein Jahr nach dem Beben leben viele Menschen immer noch in Notunterkünfte.

Redaktion/Moderation: Mirjam Gehrke