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USA verstärken Kampf gegen IS

24. Oktober 2015

US-Präsident Obama hat einen neuen Sonderbeauftragten für den Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" ernannt. Verteidigungsminister Carter kündigte ein härteres Vorgehen gegen den IS an.

Luftangriffe der USA gegen IS
Bild: picture-alliance/AP Photo/U.S. Navy/Brian Stephens

Der neue Koordinator der US-Aktionen gegen den "Islamischen Staat" (IS) im Irak und in Syrien heißt Brett McGurk und ist ein ausgewiesener Experte für die Region. Der 42-jährige übernimmt den Posten von General John Allen, der in den Ruhestand versetzt wird.

Präsident Barack Obama nannte McGurk "einen meiner zuverlässigsten Berater zum Irak". Der ranghohe Regierungsbeamte hatte sich als Stellvertreter seines Vorgängers seit gut einem Jahr auf die irakischen Bemühungen konzentriert, den IS im Norden des Landes zurückzudrängen. Er sei "in jedem entscheidenden Moment" der Anti-IS-Kampagne eingebunden gewesen, betonte Obama.

Brett McGurk, neuer US-Beauftragter für den Kampf gegen den ISBild: Getty Images/M. Ngan

Kein Politikwechsel

Noch ist unklar, ob die Ernennung McGurks einen Politikwechsel in Washington bedeuten könnte. Die USA greifen seit mehr als einem Jahr an der Spitze einer interantionalen Koalition in den Syrien-Konflikt ein und bombardieren Stellungen der IS-Miliz. Die bisherige US-Strategie aus Luftangriffen und der Ausbildung und Ausrüstung von gemäßigten syrischen Rebellen sowie kurdischen Einheiten für den Kampf am Boden konnte den IS bislang aber nicht entscheidend schwächen.

Die Ausbildung von syrischen Rebellen ließ Obama kürzlich aussetzen, nachdem sein Verteidigungsministerium einräumen musste, dass aus dem 500-Millionen-Dollar-Projekt lediglich eine Handvoll Kämpfer hervorgegangen war.

Pentagon erwartet mehr Einsätze

Einen Tag nach der Befreiung von 70 Kurden aus den Händen des IS durch eine US-Spezialeinheit hat Verteidigungsminister Ash Carter weitere derartige Einsätze angekündigt. "Wir haben diese Fähigkeit, es ist eine große amerikanische Stärke", sagte er im Pentagon.

Bei dem Einsatz nahe der Stadt Hawijah im Nordirak war der Soldat Joshua Wheeler getötet worden. Carter lobte ihn für seinen mutigen Kampfeinsatz und sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Wheeler ist der erste durch eine direkte Kampfhandlung getötete US-Soldat in dem vor 14 Monaten begonnenen Krieg gegen die IS-Terrormiliz in Syrien und im Irak.

"Massaker verhindert"

Verteidigungsminister Carter rechtfertigte den Einsatz, indem er darauf hinwies, dass die Hinrichtung der rund 70 Geiseln unmittelbar bevorgestanden habe. "Ihre Gräber waren schon vorbereitet. Wir haben die Islamisten davon abgehalten, ein grauenvolles Massaker in die Welt zu übertragen."

Bei der Geheimaktion 300 Kilometer nördlich der irakischen Hauptstadt Bagdad, die auf Bitten der Kurden erfolgte, wurden auch mehrere Anhänger des IS getötet und fünf gefangen genommen.

mak/cw (afp, dpa, rtr)

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