Die US-Marine greift seit Wochen Boote in der Karibik an und hat dabei bereits Dutzende mutmaßliche Drogenschmuggler in internationalen Gewässern getötet. Präsident Trump rechtfertigt die Operation als Teil einer Kampagne gegen den Drogenhandel aus Südamerika in die USA. Venezuela sieht darin einen Angriff auf seine Souveränität und wirft den USA außergerichtliche Hinrichtungen vor. Auch Russland hat das Vorgehen kritisiert.
Washington wirft der Regierung in Caracas vor, am Drogenhandel beteiligt zu sein. Der autoritär regierende Präsident Nicolas Maduro und weitere venezolanischer Führungsfiguren sind in den USA wegen Drogenterrorismus angeklagt. Auf Maduro ist ein Kopfgeld von 50 Millionen Dollar ausgesetzt.
Laut Analysten gelangen tatsächlich Drogen auch aus anderen südamerikanischen Staaten über Venezuela in die USA und nach Europa. Der Großteil des Drogenhandels in die USA lauf jedoch über den Pazifik, nicht die Karibik. Dennoch ist die US-Militärpräsenz vor der venezolanischen Karibikküste massiv: 10.000 Marines, Kriegsschiffe, Drohnen und Jets. Nun ist auch der größte Flugzeugträger der Welt, die USS Gerald Ford, auf dem Weg in die Karibik. Dies werten Experten als Zeichen dafür, dass es neben dem Kampf gegen Drogen auch geopolitische Interessen wie Öl, Migration und chinesisch-russischer Einfluss in Venezuela eine Rolle spielen.
