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Lob für neue Regierung im Irak

9. September 2014

Die USA haben die Regierungsbildung im Irak als Eckpfeiler im Kampf gegen die Terrormiliz IS begrüßt. Derweil wird in Washington an einer längerfristigen Strategie gegen die Islamisten gefeilt.

Iraks Ministerpräsident Haider al-Abadi vor irakischer Flagge ( Foto: Reuters)
Bild: Reuters

US-Außenminister John Kerry sprach von einem "bedeutenden Meilenstein". Die Einigung auf ein neues Kabinett in Bagdad sei ein Eckpfeiler im Kampf gegen die Dschihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS), sagte Kerry vor Journalisten in Washington. Gleichzeitig schwor er die internationale Koalition gegen den IS auf ein langes Engagement ein. Die Allianz sei auf "Monate oder gar Jahre" angelegt, betonte der US-Außenminister.

Zuvor hatte Präsident Barack Obama dem neuen Regierungschef Haidar al-Abadi (Artikelbild) gratuliert. Beide Länder müssten im Kampf gegen den IS weiter eng zusammenarbeiten, sagte Obama in einem Telefonat. Generell war die Regierungsbildung im Irak nach Monaten des politischen Stillstands international begrüßt worden.

Kerry will noch an diesem Diesntag in den Nahen Osten reisen, um Unterstützer zu gewinnenBild: Reuters

Auch Kurden stimmten mit ab

Das irakische Parlament hatte am Montag auch unter Beteiligung der kurdischen Abgeordneten für die neue Regierung unter Führung von al-Abadi gestimmt. Dieser wurde mit dem Votum als Ministerpräsident bestätigt. Die Schlüsselressorts Inneres und Verteidigung blieben aber zunächst unbesetzt. Die neue Regierung hat nun die schwierige Aufgabe, den Vormarsch der IS-Terroristen zu stoppen.

Kerry sucht nach Mitstreitern im Nahen Osten

Im Lauf des Tages will Kerry in den Nahen Osten reisen, um weitere Unterstützer im Kampf gegen die Dschihadisten zu gewinnen. Die USA hatten Ende vergangener Woche beim NATO-Gipfel im walisischen Newport eine Allianz gegen den IS geschmiedet. Neben den USA gehören ihr Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Polen, Australien, Dänemark, Kanada und die Türkei an.

Unter anderem sollen die Verbündeten im Irak militärische Unterstützung erhalten, ausländische Kämpfer nicht länger in das Konfliktgebiet einsickern und die humanitäre Krise gelindert werden. IS-Milizen kontrollieren Teile des Nordirak und Syriens, wo sie mit äußerster Brutalität agieren.

Seit Anfang August fliegen die USA Luftangriffe auf IS-Stellungen im Irak. US-Präsident Barack Obama will am Mittwoch in einer Fernsehansprache seine Strategie für den Kampf gegen den IS darlegen. Dabei sieht er sich Forderungen gegenüber, die Luftangriffe auf Syrien auszuweiten. Den Einsatz von Bodentruppen schloss der Präsident aber schon aus.

uh/sti (dpa,afp)

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