1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

USA: Weißes Haus startet TikTok-Account trotz Verbotsdebatte

20. August 2025

Ein Gesetz in den USA fordert den Verkauf der Videoplattform TikTok - sonst droht ein Verbot. Doch mehrmals gewährte Präsident Trump eine Gnadenfrist. Und jetzt hat die Regierung einen eigenen Account.

TikTok-App mit US-Präsident Donald Trump und US-Flagge im Hintergrund
US-Präsident Donald Trump findet die Plattform TikTok nützlichBild: Adriana Adie/ZUMA/picture alliance

Seit Monaten wird in den USA über die chinesische Kurzvideoplattform TikTok gestritten. Doch das Weiße Haus hat jetzt erst einmal einen offiziellen Account eingerichtet. "Amerika, wir sind zurück!", lautet der Titel des ersten 27 Sekunden langen Videos, das die US-Regierung am Dienstagabend (Ortszeit) auf der Plattform veröffentlichte.

Der kurze Clip besteht aus Zusammenschnitten öffentlicher Auftritte von US-Präsident Donald Trump. Im Hintergrund ruft er: "Ich bin eure Stimme". Bereits eine Stunde nach der Veröffentlichung zählte der Account 4500 Follower. Trumps eigener Account auf der Plattform hat mehr als 110 Millionen Follower.

Seit Monaten Streit um Tiktok

TikTok gehört zum chinesischen Internetunternehmen Bytedance. Daher gibt es in den Vereinigten Staaten Sorgen, dass die Regierung in Peking über die App an Daten amerikanischer Nutzer kommen und die öffentliche Meinung im Land manipulieren könnte. TikTok weist die Bedenken zurück.

TikTok in den USA - eine Frage der nationalen Sicherheit?

03:03

This browser does not support the video element.

Einen Tag vor Trumps Amtsantritt im Januar war ein Gesetz in Kraft getreten, das dem chinesischen Mutterkonzern den Verkauf von TikTok vorschreibt - andernfalls wird die Plattform verboten. Trump gewährte TikTok jedoch per Erlass eine mehrmonatige Gnadenfrist und verlängerte sie dann noch mehrfach. Das Gesetz sah ursprünglich nur einen einzigen Aufschub von 90 Tagen für den Fall aussichtsreicher Verkaufsverhandlungen vor. Einen Deal zum TikTok-Verkauf, wie er vom Weißen Haus in Washington in Aussicht gestellt wurde, gibt es bis heute nicht.

Trumps Richtungswechsel

In seiner ersten Amtszeit als Präsident (2017-2021) hatte Trump noch versucht, mit einer Verbotsdrohung einen Verkauf von TikTok zu erzwingen, scheiterte aber an US-Gerichten. Nun will der Präsident nicht, dass "TikTok von der Bildfläche verschwindet".

Trump sieht in der Plattform mit ihren mehr als 170 Millionen US-Nutzern eine gute Möglichkeit, um junge Anhänger für sich zu gewinnen. Im Wahlkampf um das Weiße Haus setzte Trump stark auf Onlinedienste. Wie die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärte, will man auf diesen Erfolgen aufbauen und auf eine Weise kommunizieren, wie es keine andere Regierung zuvor getan hat. 

ch/se (dpa, afp, rtr)

Redaktionsschluss: 18:00 Uhr (MESZ) - dieser Artikel wird nicht weiter aktualisiert.

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen