1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
KonflikteUkraine

USA weiten Sanktionen gegen Unterstützer Russlands aus

3. November 2023

Washington hat Strafmaßnahmen gegen weitere Unternehmen und Personen beschlossen, die Russland bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen. Der ukrainische Präsident Selenskyj begrüßt die Sanktionen.

USA | Wolodymyr Selenskyj und Joe Biden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Joe Biden im September im Weißen HausBild: Presidential Office of Ukraine/picture alliance

Dutzende weitere Personen, Unternehmen und Einrichtungen, die Russland und dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen, sind von den Vereinigten Staaten mit Sanktionen belegt worden. Die Maßnahmen zielen unter anderem auf eine Schwächung des russischen Energie- und Rohstoffsektors ab, wie aus Mitteilungen des Finanz- und Außenministeriums in Washington hervorgeht. Zudem richteten sie sich gegen diejenigen, die sich an der Umgehung von Sanktionen beteiligen.

Neu auf die Sanktionsliste kommen etwa der Betreiber eines LNG-Projekts des großen russischen Erdgasunternehmens Novatek in der russischen Arktis und das Bergbauunternehmen Rustitan, das ein Projekt zur Erschließung des größten Titanerzvorkommens der Welt in Russland verantwortet. Auf der Liste steht auch der Name Alexander Sacharow: Er ist für den Bau der russischen Drohnen Lancet verantwortlich, die zuletzt vermehrt in der Ukraine zum Einsatz gekommen sind.

Als Folge der Sanktionen werden mögliche Vermögenswerte der Betroffenen in den USA gesperrt. US-Bürgern oder Menschen, die sich in den Vereinigten Staaten befinden, sind Geschäfte mit den sanktionierten Firmen, Einrichtungen und Personen untersagt. Auch internationale Geschäfte werden durch die Sanktionen für Betroffene meist deutlich schwieriger.

Selenskyj spricht von kraftvollen US-Sanktionen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das neue US-Sanktionspaket gegen Russland als "sehr kraftvoll" begrüßt. Wichtige Bereiche der Wirtschaft des Aggressors seien nun mit Strafmaßnahmen belegt. "Die Macht der Sanktionen ist die Stärke der Welt", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Es müsse verhindert werden, dass Moskau die Sanktionen umgehen könne. Russland, das seinen Krieg gegen die Ukraine vor mehr als 20 Monaten begonnen hatte, bezeichnete die Sanktionen wiederholt als wirkungslos.

Russische Militärdrohne "Lancet" vom Hersteller ZALABild: Anton Novoderezhkin/dpa/TASS/picture alliance

Weitere US-Militärhilfe für Kiew

Laut Insidern wird die US-Regierung an diesem Freitag weitere Militärhilfe für die Ukraine in einem Volumen von 425 Millionen Dollar bekanntgeben. Davon seien 300 Millionen vorgesehen für Munition gegen russische Drohnen, wie aus einem Dokument hervorgeht, in das die Nachrichtenagentur Reuters Einblick erhalten hat. Die übrige Summe umfasse etwa Munition für Luftabwehr- und Raketensysteme, jedoch nicht weitere ATACMS-Raketen mit größerer Reichweite. Die USA haben die Ukraine bislang mit Hilfen im Umfang von etwa 44 Milliarden Dollar im Krieg gegen den Aggressor Russland unterstützt.

Ukraine: Russische Drohnen treffen zivile Ziele in Charkiw

Nach ukrainischen Angaben hat Russland auch in der Nacht zum Freitag seine Angriffe fortgesetzt. So hätten russische Drohnen zivile Ziele in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, in Charkiw, angegriffen. Wie der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubov, auf Telegram schreibt, waren die Angriffe auf zivile Infrastrukturen in der Stadt im Nordosten des Landes gerichtet. Kurz nach den ersten Meldungen aus Charkiw wurde in vielen Regionen der Zentral-, West- und Ostukraine Luftalarm ausgelöst.

qu/mak (dpa, rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen