Bukarest, 9.12.2003, 514 GMT, RADIO RUMÄNIEN, rumän.

Hohe Vertreter des US-amerikanischen Außen- und Verteidigungsministeriums treffen heute Abend (9.12.) in Bukarest zu Gesprächen über die Schaffung von US-Stützpunkten in Rumänien ein. Die Gespräche finden statt, weil die Amerikaner ihre Präsenz in der Welt und vor allem in Europa umstrukturieren wollen. Es wird geschätzt, dass die Umsetzung dieses Vorhabens einige Jahre in Anspruch nimmt. In Bukarest finden die Gespräche im Verteidigungsministerium und beim Generalstab der Armee statt. Einzelheiten von Radu Dobritoiu.

Radu Dobritoiu:

In den Gesprächen soll es um Allgemeines gehen. Zu häufigeren Besuchen der amerikanischen Partner wird es wahrscheinlich ab dem Beginn des nächsten Jahres kommen. In künftigen amerikanischen Stützpunkten soll es aus Elemente geben, die der NATO zugeordnet sind.

Vergangenes Jahr stellte Rumänien den Amerikanern ein Verzeichnis mit Standorten zur Verfügung, die nach Ansicht der Militärbehörden den Bedingungen für die Schaffung ausländischer Stützpunkte gerecht werden. Im einzelnen wurden die Luftstützpunkte Mihail Kogalniceanu, Fetesti, Otopeni, Timisoara und Campia Turzii angeboten, außerdem die Truppenübungsplätze Smardan, Babadag und Cincu. Diese Standorte verfügen über alles, was zur Schaffung eines modernen Stützpunktes notwendig ist. Es gibt Unterkünfte und die Standorte haben Zugang zum Eisenbahn- und Straßennetz, was für Schwertransporte von Bedeutung ist.

Im Frühjahr diesen Jahres haben die amerikanischen Truppen den Flughafen Kogalniceanu vorübergehend als Stützpunkt für ihre Operationen im Irak genutzt. Damals haben die Partner Rumäniens von jenseits des Ozeans die vorhandenen Kapazitäten getestet und einige Verbesserungen veranlasst. In den letzten zwei Jahren haben NATO-Truppen, einschließlich der amerikanischen, den Hafen Constanta für den Austausch von Truppen und Technik aus dem Kosovo genutzt. (me)