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Irakische Armee soll schlagkräftiger werden

28. Mai 2015

Der Fall von Ramadi war ein schwerer Rückschlag im Kampf gegen den IS. Die USA wollen deshalb das irakische Militär besser bewaffnen. Derweil wurden in der Nähe von Tikrit mehrere Massengräber untersucht.

US-Soldat unterstützt einen irakischen Kameraden beim Umgang mit einer Waffe (Foto: Getty)
Bild: Getty Images/J. Moore

Für US-Verteidigungsminister Ash Carter steht fest: "Die Ereignisse der vergangenen Wochen haben die zentrale Bedeutung eines fähigen Partners am Boden unterstrichen." Weil die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) die irakische Stadt Ramadi eingenommen hat, untersucht das Pentagon jetzt, wie die irkische Armee besser trainiert und bewaffnet werden kann. Ein erstes Expertentreffen dazu sei am vergangenen Dienstag einberufen worden, teilte Carter vor Journalisten auf einem Flug nach Asien mit.

Carter: Ein fähiger Partner am Boden ist von zentraler BedeutungBild: Reuters/Y. Gripas

USA fliegen Luftangriffe

Der IS beherrscht große Teile Syriens und des Irak und hat dort ein Kalifat ausgerufen. Die sunnitischen Extremisten kontrollieren zudem alle Grenzübergänge zwischen Syrien und dem Irak. Die USA beteiligen sich mit Luftangriffen an den Kämpfen gegen die Dschihadisten.

Im Irak hatte der IS in der vergangenen Woche Ramadi, die Hauptstadt der westlichen Provinz Anbar, eingenommen. Die Regierungstruppen hatten dem Ansturm der Miliz nicht mehr standhalten können und waren geflohen. Die Terroristen konnten dadurch ihre Herrschaft in der Provinz ausbauen. Carter unterstellte ihnen anschließend mangelnden Kampfeswillen, was die Regierung in Bagdad zurückwies.

Massengräber entdeckt

Derweil haben Forensiker aus mehreren Massengräbern in der zentralirakischen Stadt Tikrit die sterblichen Überreste von 470 Menschen geborgen. Sie waren bei einem Massaker getötet worden, das der IS im vergangenen Sommer verübte. Die Leichen wurden aus vier Gräbern geborgen. In dem größten davon hätten sich allein rund 400 Leichen befunden, teilte das irakische Gesundheitsministerium mit.

Aus einer Militärbasis nahe Tikrit waren im vergangenen Sommer bis zu 1700 zumeist schiitische Armeerekruten verschleppt worden, nachdem die IS-Dschihadisten im Zuge einer Blitzoffensive weite Gebiete im Norden und im Zentrum des Landes unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Das Massaker hatte im Irak und der Welt für Empörung gesorgt und dazu beigetragen, Unterstützung für den Kampf gegen die Dschihadisten zu mobilisieren.

uh/wl (rtr,afp)

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