Künstler Carlos Cruz-Diez ist tot
28. Juli 2019Carlos Cruz-Diez starb bereits am Samstag im Kreis seiner Familie. Das schrieben seine Angehörigen auf der offiziellen Internetseite des Künstlers. Der Venezolaner galt als einer der wichtigsten Vertreter der Op-Art und der kinetischen Kunst. Er war bekannt für Werke, die die Wahrnehmung von Farbe als eigenständige Realität - frei von der Form - in den Mittelpunkt stellt. Cruz-Diez' Objekte und Installationen verändern sich mit der Bewegung des Betrachters: Farben und Linien erzeugen je nach Blickwinkel überraschende Effekte.
Cruz-Diez wurde 1923 in Caracas geboren. Dort studierte er an der Kunsthochschule und wurde Professor für angewandte Kunst. Anschließend arbeitete er zunächst als Comic-Zeichner für verschiedene Zeitungen und als Kreativdirektor einer Werbeagentur. Im Jahr 1947 hatte er seine erste Ausstellung in Caracas. Seit 1960 lebte Cruz-Diez mit seiner Familie in Paris.
Seine Werke finden sich in einigen der wichtigsten Museen der Welt wie dem Centre Pompidou, an seinem letzten Wirkungsort, dem Museum of Modern Art in New York, und der Tate Modern in London. Carlos Cruz-Diez' Arbeiten integrieren sich aber auch in so manches Stadtbild. Wer etwa am Flughafen von Caracas landet, wird nicht an ihm vorbeikommen - denn dort zieren seine Kunstwerke Wände und Böden.
pgr/jj (ap, rtr)