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PolitikVenezuela

Venezuela trainiert Bürger zur Verteidigung gegen die USA

21. September 2025

Die Stimmung zwischen den USA und Venezuela ist extrem angespannt, nachdem das US-Militär mehrere venezolanische Boote angegriffen hat. Caracas setzt nun auf bewaffnete Zivilisten.

Venezolanische Zivilisten halten Gewehre während einer militärischen Waffenübung
Venezuela: Militärübungen für Zivilisten Bild: Pedro Mattey/AFP

In Venezuela lässt die Regierung Zivilisten im Umgang mit Waffen ausbilden, um das Land im Falle eines US-Angriffs zu verteidigen. Im dicht besiedelten Stadtteil Petare der Hauptstadt Caracas wurde eine Hauptstraße gesperrt und Soldaten brachten Gruppen von jeweils 30 Freiwilligen den Umgang mit Waffen bei. Das Tragen von Masken, Erste Hilfe und "ideologisches Denken" waren ebenfalls Inhalt der Kurse.

Bauern zum Widerstand aufgerufen     

Auch in anderen Teilen des Landes, darunter den Städten San Cristóbal und Barinas im Westen, wurden militärische Schulungen abgehalten. Präsident Nicolás Maduro rief zudem die venezolanischen Bauern dazu auf, vorbereitet zu sein und notfalls massiv zu den Waffen zu greifen. "Das venezolanische Volk sagt dem Imperium: Schluss mit den Drohungen!", so Maduro auf einer Versammlung mit Bauern. Die USA bedrohten zwar Venezuela. Doch das südamerikanische Land sei vereinter denn je, um seine Souveränität zu verteidigen.

Massive Spannungen zwischen Caracas und Washington

Bereits vor wenigen Tagen hatte Venezuela vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit den USA ein großangelegtes Militärmanöver in der Karibik begonnen. Das US-Militär hatte in den vergangenen Wochen in Gewässern südlich der USA mehrere Boote angegriffen. An diesem Freitag hatte US-Präsident Donald Trump einen weiteren Angriff auf ein mutmaßliches Drogenboot durch das US-Militär gemeldet, bei dem "drei Narkoterroristen" getötet worden seien. Die Gesamtzahl der bei solchen US-Angriffen getöteten Menschen stieg damit auf 17.

USA greifen mutmaßliches venezolanisches Schmugglerschiff an

23:46

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Die rechtsgerichtete Trump-Regierung wirft Venezuelas linksnationalistischem Staatschef Maduro vor, ein Drogenkartell anzuführen und die USA mit Rauschmitteln zu fluten. Maduro bezeichnete seinerseits den US-Militäreinsatz vor der Küste Venezuelas als "die größte Bedrohung" für Lateinamerika seit 100 Jahren.     

pg/haz (dpa, afp)

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