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Verbraucherlaune in Deutschland (noch) gut

24. Mai 2018

Leises Jammern auf hohem Niveau - so könnte man die Stimmung bei Konsumenten und Wirtschaft in Deutschland im Monat Mai zusammenfassen. Das Wachstum lässt nach, die Zuversicht der Verbraucher war schon höher.

Supermarktkasse Bargeld im Zahlungsverkehr
Bild: picture-alliance/dpa

Manchmal macht sich die Weltpolitik im Einkaufskorb der deutschen Hausfrau bemerkbar. Jedenfalls schlagen wachsende weltpolitische Risiken wie drohende US-Strafzölle zunehmend auf die Verbraucherstimmung in Deutschland durch. Das zeigt der monatliche Index für das Konsumklima, der sogenannte GfK-Index, der im Mai erneut einen leichten Dämpfer bekam. Die GfK-Studie basiert auf der monatlichen Befragung von rund 2000 Verbrauchern in Deutschland.  

Aber: "Die Verschärfung der geopolitischen Lage sehen die deutschen Konsumenten im Großen und Ganzen noch gelassen", sagte GfK-Fachmann Rolf Bürkl. Das GfK-Konsumklima werde im Juni zwar voraussichtlich um 0,1 Punkte auf 10,7 Punkte sinken. "Das Niveau des Indikators ist aber nach wie vor gut", sagte Bürkl. Die Kauflaune sei allerdings etwas weniger euphorisch. Das sieht man an der Bereitschaft für größere Einkäufe, die leicht nachließ. Trotzdem sei diese sogenannte Anschaffungsneigung weiter auf einem sehr hohen Stand. "Die ausgezeichnete Beschäftigungslage, geringe Angst, den Job zu verlieren, sowie steigende Einkommen sorgen dafür, dass die Bundesbürger weiter bereitwillig ihre Geldbeutel für Konsumausgaben öffnen", sagte Bürkl.

Wachstum halbiert

Eine leichte Delle gab es im ersten Quartal des Jahres auch beim Wirtschaftswachstum in Deutschland. Sinkende Exporte und ein schrumpfender Staatskonsum haben das Wachstum halbiert. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Januar bis März nur noch um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu und damit so langsam wie seit rund anderthalb Jahren nicht mehr. Ende 2017 hatte es noch zu einem Plus von 0,6 Prozent gereicht.

Verantwortlich für den Rückgang der Wachstumsrate war vor allem der Außenhandel. Importe und Exporte sanken im Vergleich zum Vorquartal. Der starke Euro belastete nach Einschätzung von Ökonomen die Geschäfte deutscher Exporteure. Dadurch werden deutsche Waren auf dem Weltmarkt teurer.

Das Statistische Bundesamt bestätigte damit am Donnerstag eine erste Schätzung. Die Statistiker weisen aber daraufhin, dass die deutsche Wirtschaft bereits den 15. Monat in Folge wuchs: "Das ist die längste Aufschwungphase seit 1991."

ar/bea (dpa, rtr)

 

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