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Vereinigte Staaten von Afrika

6. Juli 2009

Hitzig und ausgedehnt haben Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer der Afrikanischen Union letzte Woche in Libyen diskutiert. Das umstrittenste Thema: Gaddafis Traum vom vereinigten Afrika.

(Foto: AP)
Die Afrikanische Union einigte sich auf einen KompromissBild: AP

Mit einem Kompromiss ging das Treffen im libyschen Sirte schließlich zu Ende. Die AU-Kommission soll demnach in eine "Afrikanische Behörde" umgewandelt werden. Die Behörde soll befugt sein, "die Position der Afrikanischen Union zu Fragen festzulegen, die die gemeinsamen Interessen Afrikas und seiner Völker betreffen."

Eine Familie? Wenigstens fürs Foto!Bild: picture alliance / dpa

Langsame Integration

Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi, der zurzeit den Vorsitz der AU inne hat, hatte versucht, der Behörde weitreichende Vollmachten zu verschaffen. Gerade Südafrika - die größte Volkswirtschaft des Kontinents - und die Top-Öl-Produzenten Nigeria und Angola wehrten sich aber gegen eine schnelle Integration. Sie fordern ein schrittweises Zusammenwachsen der afrikanischen Staaten.

Gaddafi träumt von einem vereinten AfrikaBild: AP

Angst vor Zentralregierung

Für viele Staatschefs kam Gaddafis vehemente Forderung nach den "Vereinigten Staaten von Afrika" überraschend. Sie fürchten um die Souveränität ihrer Nationen. Schon im Vorfeld des Gipfels war es zu Spannungen gekommen, als Gaddafi überraschend den umstrittenen iranischen Staatschef Mahmoud Ahmadinedschad zu dem AU-Gipfel eingeladen hatte. Ahmadinedschad sagte zwar in letzter Minute seine Teilnahme ab, viele AU-Mitglieder verübelten Gaddafi den Alleingang aber trotzdem. (chr/dba/ap/dpa/rtr/afp)

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