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Vereint gegen Terror: Konzert in Manchester

4. Juni 2017

Zwei Wochen nach dem Terroranschlag ist Ariana Grande zurück in Manchester. Bei einem Benefizkonzert trat die US-Sängerin mit vielen weiteren Popstars auf. Gemeinsam setzten sie ein Zeichen gegen den Terror.

Benefizkonzert nach Anschlag in Manchester
Bild: Picture-Alliance/dpa/J. Goodman/London News Pictures via ZUMA

Katy Perry, Justin Bieber, Miley Cyrus und Coldplay: Sie und etliche weitere Weltstars der Popmusik ließen es sich nicht nehmen, mit Ariane Grande beim Benefizkonzert "One Love Manchester" zusammen auf die Bühne zu gehen. Etwa 50.000 Menschen kamen in der nordenglischen Großstadt zu dem Konzert, das nicht einmal 24 Stunden nach einem erneuten Anschlag in Großbritannien stattfand, bei dem im Herzen von London mindestens sieben Menschen getötet und dutzende verletzt wurden.

Anlass für die Großveranstaltung war der Selbstmordanschlag am Ende des Konzerts von Ariana Grande vor zwei Wochen in Manchester. Damals hatte sich ein  libyschstämmiger Brite in die Luft gesprengt und 22 Menschen mit in den Tod gerissen. 116 Menschen wurden verletzt. Unter den Opfern waren viele Kinder und Jugendliche.

Geste der Anteilnahme

Grande hatte das Benefizkonzert angekündigt, um den Opfern und Hinterbliebenen zu helfen. Erst am Freitag hatte sie überraschend Kinder und Jugendliche, die bei dem Anschlag Verletzungen erlitten hatten, in einem Kinderkrankenhaus in Manchester besucht. Nach dem Anschlag in London hatte Grande im Kurzmitteilungsdienst Twitter "Bete für London" geschrieben. Ihr Manager Scooter Braun stellte klar, dass das Benefizkonzert trotz der erneuten Gewalttat in London stattfinde, nun mit einem noch "größeren Anliegen".

"One Love Manchester" begann auf dem Kricketgelände von Old Trafford mit einer Schweigeminute für die Anschlagsopfer. Viele der Konzertbesucher trugen als Zeichen der Würdigung der Opfer Anstecker mit der Aufschrift "Für unsere Engel". Andere trugen Hemden mit einer Biene, dem Wahrzeichen der Stadt Manchester, das nach dem Anschlag vom 22. Mai eine Renaissance erlebte. Einige hielten Zettel mit der Aufschrift "Wir stehen zusammen" hoch oder posierten mit Polizisten. Die Mitarbeiter eines Supermarktes verteilten Gratis-Snacks.

Ariana Grande auf der Bühne des Benefizkonzerts in ManchesterBild: Getty Images/Dave Hogan for One Love Manchest

Staraufgebot auf der Bühne

Schließlich eröffnete Marcus Mumford, der Frontmann der Band Mumford & Sons, die Show. Grande sang die Lieder "Be Alright" und "Break Free", nachdem sie und ihre Tänzer sich als Zeichen der Solidarität an den Händen gehalten hatten. Bei ihrem Auftritt rief die 23-Jährige den meist jungen Besuchern zu: "Ich danke Euch so sehr, dass Ihr zusammengekommen und so liebend, stark und einig seid." Diese Einigkeit sei "die Medizin, die die Erde genau jetzt braucht". Mehrmals betonten die Stars, dass die Menschen auf der Welt zusammenstehen müssten und sich nicht von der Angst vor Terror beherrschen lassen dürften.

Auf die Bühne kamen unter anderem auch Stars wie Justin Bieber, Robbie Williams, Miley Cyrus und Pharrell Williams. Zudem sang die aus Manchester stammende Band Take That. Grande trat mit einigen Künstlern auch im Duett auf. Auch Bands wie Coldplay und Black Eyed Peas, die in der Regel ein Publikum jenseits der Teenager ansprechen, wurden bejubelt. "Was für eine großartige Sache wie hier heute gemeinsam machen. Meint Ihr nicht auch?", rief Bieber den Fans zu. 

Auf vielen Kanälen verbreitet

Im Internet gab es so gut wie keine negative Kritik, sondern fast nur Lob und Anerkennung für die Veranstaltung, mit der auch Spenden für die Terroropfer von Manchester gesammelt wurden. Das Konzert wurde weltweit live im Fernsehen, im Radio und im Internet übertragen. Zeitweise verfolgten deutlich mehr als 600.000 Menschen den Live-Stream bei YouTube, zusammen mit den Übertragungen bei anderen sozialen Netzwerken und etlichen Fernsehsendern auf der ganzen Welt dürften zig Millionen Menschen live zugeschaut haben.

Das Konzert wurde von strikten Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Jeder Besucher werde abgetastet, hatte die Polizei vorab angekündigt. Um die Kontrollen zu beschleunigen, wurden die Menschen daher aufgefordert, keine Taschen mitzubringen.

kle/wa (dpa, afp, ape)

 

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